The FERAZIN Family Ancestry

Maria Anna Franziska Ferezin

Female 1774 - 1858  (83 years)


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Generation: 1

  1. 1.  Maria Anna Franziska Ferezin was born on 1 Aug 1774 (daughter of Johann Stephan (Philipp) Ferezin and Anna Maria Josepha Mergenhagen); died on 2 Feb 1858 in Pfreimdt.

    Notes:

    Gestorben in Pfreimdt, 83 1/2 Jahre alt.

    Maria married Gottfried Letsch on 22 Dec 1800. [Group Sheet] [Family Chart]


Generation: 2

  1. 2.  Johann Stephan (Philipp) Ferezin was born on 17 Jul 1742 (son of Johann Philipp Ferezin and Eva Kuglerin); died on 21 Sep 1809 in Pfreimdt.

    Notes:

    Kaminkehrer in Pfreimdt
    Gestorben 67 Jahre alt, blind, als 3. Kaminkehrer in Pfreimdt.
    **********
    lt. Chronik von Johann Ferazin:
    geb. 17.07.1742. Am 07.05.1763 wird Stephan F. wegen Zechens bis
    nach 12 Uhr mit 15 Kr. bestraft. 24.08.1765 wegen
    Polizeistundenübertretung 15 Kr. Strafe. 14.02.1766 wegen späten
    Zechens 15 Kr. Strafe. Am 27.09.1768 verklagt die Hebamme Maria
    Theresia Adtlerin den Stephan F., der sie bezichtigte einem
    schwangeren Weib "Seglpaum" gegeben zu haben. Urteil: Abbitte und
    Kosten. Am 07.04.1770 verklagt Weißbeckensohn Andree Partmann den St.
    F., der ihn unmenschlich mit Schlägen tractiert. Urteil: 3 fl.
    Strafe, Verweis, 5 fl. dem Kläger pro satisfactione. Am 05.04.1771
    wird Stephan F. wegen Schießens in der Stadt mit 30 Kr. bestraft.
    10.01.1775: 15 Kr. Strafe wegen Zechens bis 12 Uhr. am 11.05.1782
    wird St., weil er seine Hündinnen und Mazen auf der Gasse herumlaufen
    läßt, nach öfterer Warnung und Verbot um 2 fl. u. 1 fl. für die Armen
    verurteilt. 01.05., 03.05., 09.05., 13.05. und 29.05.1784 je ernster
    Verweis wegen Übertretung der Polizeistunde. Am 04.03.1790 klagt
    Ferdinand Vonino gegen St., dieser habe ihn am 16.02. beim
    Faschingstanz geschimpft und geschlagen und verlangt 15 fl. St.
    bezahlt Gerichtskosten und wird in satisfactionem publici um 30 Kr.
    punitiert. 04.03.1790: St. klagt wider F. Vonino, weil dieser
    äußerte, er werde St.´s Sohn beim Heimgehen aufpassen und ihm Arme
    und Beine abschlagen; des weiteren, weil er dem Kläger etwas antun
    wolle, daß dieser ausdörre. Sache nicht erledigt. Bezüglich der
    Charaktereigenschaften war Stephan seinem Vater Philip nicht
    unähnlich. War er ziemlich oft in Schlägereien verwickelt, so war er
    doch in wirtschaftlicher und gewerblicher Hinsicht ebenso tätig. Er
    entwickelte in der Gemeindeverwaltung, in welcher er Viertelmeister,
    Stadthauptmann und Gassenschauer sowie Feuerinstrumentenverwalter
    war, eine rege Tätigkeit. **********

    Johann married Anna Maria Josepha Mergenhagen on 23 Jun 1767. Anna (daughter of Johann Michael Mergenhagen and Katharina Raumer) was born on 6 May 1745 in Leuchtenberg; died on 30 Oct 1800. [Group Sheet] [Family Chart]


  2. 3.  Anna Maria Josepha Mergenhagen was born on 6 May 1745 in Leuchtenberg (daughter of Johann Michael Mergenhagen and Katharina Raumer); died on 30 Oct 1800.

    Notes:

    Gestorben 55 Jahre alt.

    Children:
    1. Johann Georg Andreas Ferezin was born on 5 Jul 1768; died on 17 Sep 1816 in Pfreimdt; was buried on 19 Sep 1816 in Pfreimdt.
    2. Anna Sabina Barbara Ferezin was born on 5 Dec 1769; died on 27 Apr 1785.
    3. Georg Anton Ferezin was born on 10 Jul 1772; died on 30 Aug 1834 in Moosbach.
    4. 1. Maria Anna Franziska Ferezin was born on 1 Aug 1774; died on 2 Feb 1858 in Pfreimdt.
    5. Joseph Anton Ferezin was born on 26 Jun 1777; died on 8 Mar 1797.


Generation: 3

  1. 4.  Johann Philipp Ferezin was born on 20 Aug 1713 (son of Johann Feracin (Salo) and Anna Eva Rosina Versch); died on 4 Oct 1781 in Pfreimdt.

    Notes:

    1737 Philipp erlernte das väterliche
    Handwerk und erhielt am 30. Dezember die Aufnahme als Bürger gegen 6
    f Gebühr und 1 f für den Landlieutenant. 1734 23.02. wird er wegen
    nächtlichen Umlaufens und Unfugs mit 3 Stunden Arrest bestraft. 1739
    10.07. verklagt er den Weißbäcker Andreas Parthmann wegen
    Verleumdung, beide ermahnt. 10.12. kauft er von Fleischhacker
    Philipp Dereath dem Jüngeren die Holzgartnerische Behausung nächst
    dem untern Stadttor, an Martin Sölch und Dereaths Haus liegend um 500
    f und 5 f Leihkauf. Anzahlung 400 f, dann jährlich Nachfristen von 20
    f. Zeuge: Christoph Versch. 1740 08.10. tritt ihm der Vater gemäß
    Vergleich die Kaminfegerei in den Pflegämtern Treswitz, Tännesberg
    und Murach ab. 05.12. kauft Philipp Ferezin von Hanns Georg Pessolts
    Wittwe 1 Acker auf der langen Wiese um 24 f und 15 xr Leihkauf. 1741
    schenkt er Bier. 1742 20.01. ereignet sich eine Rauferei bei Philipp
    Ferazin. 06.06. Klage des Tuchmachers Philipp Engel gegen Philipp
    und Andreas Ferazin wegen Aufpassens auf der Gasse und Mißhandlung
    durch Stockschläge. Sache nicht ausgetragen und wahrscheinlich
    verglichen. 1744 Am 14.08.verklagt Garkoch Martin Weydtner den
    Johann Philipp Ferazin wegen Mißhandlung. Philipp hat an Weydtner 1 f
    30 xr zu zahlen, die Baderkosten zu tragen und 3 f Strafe zu erlegen
    06.11.wiederholte Klage Weydthers wegen übermütigen Unfugs des Ph.
    Ferazin in seiner Zechstube. Kein Bescheid ergangen 1745 28.03.
    klagt Philipp Dereath den Philipp Ferazin um 5 verfallener
    Nachfristen wegen Hauskauf ein; ab Michaeli jeden Jahres 25 f zu
    zahlen. 14.02.1747: Klage der Hopfenhändler Andreas und Matthias
    Zueleger von Petschau gegen Philipp Ferazin und 5 Genossen wegen
    Schlägerei. Zueleger übernehmen vergleichsweise sämtliche Kosten und
    wurden um 2 f gestraft. Am 13.11.1747 wird Philipp Ferazin, der mit
    seinem Eheweib mit einer Fackel-Spanlicht über den Platz nach Hause
    ging und dessen Frau dem Nachtwärter Peter Rothmayer eitle Schimpf-
    und Spottreden anwarf mit Verweis und 30 xr Geldbuße bestraft. 1748
    01.02. erhält er Auftrag, die Camin genau zu visitieren und
    baufällige anzuzeigen. 01.07.verklagt Philipp Ferazin den
    Schuhmacher Andre Eckher wegen Abfangens von 18 Tauben. Eckher wird
    das Taubenfangen verboten und F. solle nicht so überflüssig viele
    Tauben halten. 07.10 kauft Philipp Ferazin und Eva von
    Rothgerberstochter Anna Eva Wehlenhofer 1 Acker beim Buebenweiher,
    dann 1/2 Acker anliegend, an der untern Straß um 155 f und 2 f
    Leihkauf gegen baar. 22.11. wird Philipp Ferazin angewiesen, für den
    Nachraub an dem Wehlenhoferischen Acker 7 f zu bezahlen. 1749 08.02
    hat Philipp Ferazin von Barbara Laberer 1 Polster und 1 Kopfkissen in
    Versatz; Barbara solle die versetzten Pfänder auslösen. 1750 02.04.
    verkauft er mit seinem Bruder Andreas und seinem Schwager Weinzierl
    Joseph das von der Mutter angefallene Haus um 200 f und 2 f. 14.04.
    verkauft Philipp Ferazin an Hanns Georg Beimbler das Ackerl bei der
    langen Wiese um 24 f und 30 xr Leihkauf. 1751 24.03. erhält Philipp
    Ferazin außerhalb des Stadttores am Stadtweiher eine Dungstätte gegen
    jährlichen Zins von 6 xr. 1752 11.08.erhält Philipp Ferazin wegen
    Zechens während der ganzen Nacht im Roten Rößl 1 f 30 xr. Strafe.
    1753 09.03. Klage des Johann Philipp Ferazin gegen Stadtknecht Joh.
    Seb. Fischer wegen fornications-Bezichtigung; nicht ausgetragen.
    25.05.ist er mit Bruder Andreas und dessen Frau wegen Schlägerei vom
    Schuhmacher Hanns Georg Weinzierl, seinem Schwager, verklagt. Laut
    Vergleich übernimmt Philipp Kosten und 4 f 30 xr Entschädigung an
    Schwager Weinzierl. Beide Ferazin werden aber mit 3 f bestraft.
    17.07. wird Philipp Ferazin wegen Polizeistundenübertretung mit 30 xr
    geahndet. 20.09. entlehnt er und Eheweib Eva 70 f
    Pfarrgotteshauscapital und verpfändet Acker an der untern
    Nabburgstraße. Bürge: Schuhmacher Josef Weinzierl. 1756 07.01 kauft
    Philipp Ferazin vom Fleischhacker Philipp Dereath eine an seiner
    Hofraith liegende Stallung um 145 f und 1 Spezies-Thaler Leihkauf
    gegen Baarzahlung. 30.07. übernimmt Philipp Ferazin die von seinem
    Vater aufgenommenen 20 f (09.07.1717) und 10 f (20.02.1722) gegen 5%
    Zinsen. Bürge: Schuhmacher Josef Weinzierl. 1758 erhält der Mulzer
    Auftrag, den Kaminkehrerlohn selbst zu bezahlen. 1760 17.06.
    verlangt Philipp Ferazin für Fegung der Camin in des Stadtschreiber
    ´Schulhäusern´ Stadtknechts- und Thürmerwohnung dann von den
    Hirthäusern Bezahlung; er müßte dem Herrn Stadtschreiber die
    Schreibgebühr, dem Stadtknecht für das Einsperren und dem Thürmer,
    wenn er ihm aufgeigt, auch bezahlen. Es folgt Abweisung, da für die
    Stadtkammergebäude ohnehin die Besoldung gereicht wird. 1761 Oktober
    hat Philipp Ferazin unter No. 93 ein Haus mit 2 Herdstätten. 1763
    06.04. besitzt Philipp Ferezin eine Herbstwiese, wofür er die
    Einmähdigkeit und Weidenschaft verlangt. 23.02. verbürgt sich
    Philipp Ferezin mit Augustin Gerstlacher Gastgeb zur weißen Schwanen
    für Niclas Bürger Inhaber des Hammerguts auf dem Holzhammer um 2000
    f, notwendig zur Aussteuerung des Sohnes, fürstl. Pflegscommissär zu
    Marquartstein. 1764 18.02. kauft Philipp Ferazin vom Drechsler
    Wolfg. Suprior 1/2 Wiese und 3 Weiherln um 85 f und 1 f Laihkauf
    gegen baar. 07.06. erscheint Philipp Ferazin als Vormund. 22.09.
    erscheint Philipp Ferazin als Vormund der Sophie Oswald. 1765 kauft
    Philipp Ferazin von Tuchmacher Seb. Engl ein Weiherl, das mit seinem
    Weiherl im Wechsel geht, um 21 f und 1 f Leihkauf gegen baar. 1766
    03.02. ist der ´wohlbemitlete Philipp Ferezin Mitbürge für
    Stadtschreiber Joh. Antoni Stich über 700 f, welche der zeitliche
    Herr Bruder und Pfarrer von Reischach in Bayern und Graf Kreuth in
    Guteneck entlehnt. 1766 ist er wieder Mitbürge wegen 1000 f für
    Pfarrer Joh. Conrad Ignati Stich; 26.04. Beiständer der Cunigunda
    Hollerin. 1766 ist er Vormund der Glaserstochter Theresia Kraus.
    1767 02.02. übergibt Philipp Ferezin seinem lieben Sohn Stephan
    Ferezin Bürger und Caminfeger die Behausung in der Stadt nächst dem
    untern Thor an Martin Holfeldt Fleischhackers und Johann Beer
    Schmidmeisters Häusern liegend sammt hinterhalb des Hauses
    befindlichen eingemachten ´Thungethöfl´ und Stallung, mit Dreingeb
    von 2 Kühen, 1 Schwein, aller Haus- und Baumannsfahrnisse um 500 f,
    den 07.10.1748 von Welnhoferschen Vormündern gekauften 1/2 Acker beim
    Bubenweiher um 120 f, dann die von der Mutter ererbte Grummet Wiese
    auf der Breiten um 50 f, derner den 1752 eingetauschten halben Stadel
    mit Gartl vorm untern Stadtthor bei den herrschaftl. Fischbehältern
    um 30 f, endlich die Caminfegerei in der Stadt, Landgrafschaft
    Leuchtenberg, Pflegämtern Viechtach, Treswitz und Tännesberg, dann
    den Hofmarken Stein, Hohentreswitz, Weihern, Trausnitz i. Tg., so und
    mehr also im Ganzen um 700 f. 500 f sind sofort baar zu erlegen, 200
    f innerhalb Jahresfrist. Ausnahme: von der Caminfegerei qualiter 75 f
    als absent; wenn Mutter vor dem Ehemann stirbt, bloß mehr 50 f,
    andernfalls 37 f 50 xr. 2 Bürgen sind gestellt. Ferner das obere
    hintere Stübl, 1/2 Kammer und das obere Gewölb, ohne Holz und Licht,
    Benutzung der Fahrnisse und Hausgerätschaften. Wöchentlich 1-2 Maß
    Milch, um Weihnachten 1 gemästeten Schweinsfrischling, ev.
    Miethzinszahlung. 1768 zahlt er als Austrägler 30 xr Steuer, 3 xr
    3hl Rothenberger Contribution und 25 xr Herdstättenanlage. 1769
    04.04. ist Philipp Ferezin Beistand der Stadtknechtswittwe Ursula
    Schmelzhofer. 15.10. übernimmt Zeugmacher Joh. Reith von Philipp
    Ferezin 30 f Schuld zur Tachauerstiftung. 18.12. ist Philipp Ferezin
    Beistand der led. Ther. Kraus bei Hausverkauf. 1771 12. 01. ist
    Philipp Ferezin Bürge für Meisterjäger Anton Stich wegen 500 f.
    04.03. ist Philipp Ferezin Beiständer der Wittwe Schmelzhofer bei
    einem Vergleich, 05.04. bei einem Bittgesuch. 23.01. beschließt
    Bstr. und Rath, dem Philipp Ferezin für die 1754 hergeliehenen
    spanischen Wände, welche beim Brande in der Freihung zu Grunde gingen
    und bei Rentmeisterumritts-Visitation gebraucht worden waren, 5 f zu
    vergüten. 1772 03.11. Anzeige des churf. Jägermeisters Philipp
    Antoni Ostler, daß Philipp Ferezin den Jägerjungen geschimpft und
    geschlagen. 27.11. erklärt Philipp Ferezin auf eine diesbezügliche
    schriftliche Vorladung dem Magistrate, er habe dem Ostler nichts
    gethan, der Junge solle seine Sache selbst ausfechten. 1774 erhält
    Philipp Ferezin den wiederholten Auftrag, die dem Daniel Zötl als
    seinem Gesellen schuldige und vor 5 Wochen verbscheydte 43 f binnen 8
    Tagen zu bezahlen. 1775 13.04. vertritt Joh. Philipp Ferezin den
    kranken Seb. Engl bei einem Verkaufe ad 920 f. 1777 ist Philipp
    Ferezin Beiständer der Anna Maria Federl, Spiegelglaspoliererswittwe,
    beim Verkauf der ´Thonmühl´ vor dem untern Thor am Stadtweiher an
    ihren Sohn Andreas um 2000 f. 1778 erscheint Philipp im
    Bürgerverzeichnis unter No. 97 als Bürger ohne Haus. 1779 29.12.
    unterschreibt Philipp Ferezin einen Heirathsvertrag als Zeuge. Wie
    man aus Vorstehendem sieht, hatte Philipp Ferazin ein sehr bewegtes
    Leben. Er scheint leicht erregbar gewesen zu sein, war er doch
    insbesondere in jungeren Jahren mehrmals in Raufhändel verwickelt.
    Allerdings waren damals die Sitten rauher und Schlägereien an der
    Tagesordnung. 1739, also 2 Jahr nach seiner Verheirathung kaufte er
    am untern Thor ein Haus, während seine Eltern bzw. die Mutter Wittwe
    ein solches bis 1750 gleichzeitig besaßen. Den einen Theil der
    Schlotfegerei erhielt er 1740 durch Vergleich mit dem Vater und den
    Geschwistern, den anderen nach dem Tode der Mutter 17.03.1749. In
    wirtschaftlicher Hinsicht war er sehr thätig und brachte es zu großem
    Wohlstande, da er wiederholt als "wohl bemittelt" bezeichnet wird. Er
    erfreute sich auch großen Vertrauens, wie die häufige Verwendung als
    Beiständer beweist. Er überlebte seine Ehewirthin um 4 Jahre und
    hinterließ einen einzigen Sohn.

    Gestorben als 2. Kaminkehrer in Pfreimdt, 68 J. alt.

    Johann married Eva Kuglerin on 1 Oct 1737. Eva was born about 1700; died on 21 Jul 1777. [Group Sheet] [Family Chart]


  2. 5.  Eva Kuglerin was born about 1700; died on 21 Jul 1777.

    Notes:

    lt. Chronik von Johann Ferazin: Maria Eva Kuglerin von Pernzkosten
    (Eslarn), verh. 01.10.1734.

    Gestorben 77 Jahre alt.

    Notes:

    lt. Chronik von Johann Ferazin: Maria Eva Kuglerin von Pernzkosten
    (Eslarn), verh. 01.10.1734.

    Children:
    1. 2. Johann Stephan (Philipp) Ferezin was born on 17 Jul 1742; died on 21 Sep 1809 in Pfreimdt.

  3. 6.  Johann Michael Mergenhagen

    Notes:

    Bürgermeister und Schuhmacher in Leuchtenberg

    Johann married Katharina Raumer. [Group Sheet] [Family Chart]


  4. 7.  Katharina Raumer

    Notes:

    aus Vohenstrauß

    Children:
    1. 3. Anna Maria Josepha Mergenhagen was born on 6 May 1745 in Leuchtenberg; died on 30 Oct 1800.


Generation: 4

  1. 8.  Johann Feracin (Salo) was born about 1660 in Allego (son of Giovanni Antonio Martino Francini); died on 1 Jul 1742 in Pfreimdt.

    Notes:

    Zwischen 1657 und 1667 in Allego (=Salò) als Sohn des 1699 bereits verstorbenen Martino geboren, wird demnach in den Sterbematrikeln von Pfreimdt als "Italus" (=Italiener) bezeichnet. Verheiratet 1701 mit Anna Eva Rosina, Tochter des Schneiders und Ratsherrn Versch von Pfreimdt, geb. 1678, gest, 17.03.1749. Johann Ferazin starb am 03.07.1742 mit allen Sakramenten versehen. Im Sterbebuch der Pfarrei Pfreimdt ist das Alter des Verstorbenen mit 55 Jahren in ganz deutlichen Ziffern angegeben. Diese Zahl ist aber offenbar unrichtig, denn dann wäre Johann bei Übertragung des Schlotfegerdienstes im Jahre 1699 erst 13 und bei seiner Verehelichung 15 Jahre alt gewesen.
    Die obige Altersziffer wird daher 75 oder noch wahrscheinlicher 85 heißen sollen.

    Gestorben als 1. Kaminkehrer in Pfreimdt, wahrscheinlich 75 Jahre alt.

    Johann Ferazin wird in den Ratsprotokollen der Stadt Pfreimdt mehrmals erwähnt. Am 6. März 1699 sucht Johann bei Bürgermeister und Rath in Pfreimdt nach um Genehmigung nach, sich daselbst als 'Schlotfeher' niederlassen zu dürfen. Antwort: 'Wenns ein taugliches subjectum, solle er hereinziehen'. Dieser Beschluß kam dem Bürger und Caminfeher Hans Peter Rost zu Ohren, weshalb er am
    28. VIII. 1699: bei Bstr. und Rath Pfreimdt nachsuchte, keinen anderen Caminfeher aufzunehmen, sondern ihm die Arbeit zu vergönnen; er wolle solche nicht allein zur rechten Zeit versehen, sondern der Stadt auch den gewöhnlichen Beisitz jährlich reichen. Er hätte ohnedies schon die Arbeit im ganzen Leuchtenberger Bezirk. Dem Rost wurde zwar die Arbeit pro hincet nunc (für hier und jetzt) bis zur Niederlassung eines tauglichen Mannes in Pfreimdt belassen, jedoch ein 'Tax' (?) gemacht, weil dessen Knechte die Leute gar stark übernahmen.
    1699: 6.Oktober theilte nun das Stadtrichteramt Pfreimdt dem dortigen Rath mit, 'daß bei hochfürstlichen Hofrath München Johann Sallo Khindlfeher von Allego gebürtig, vor einen Stadt Marckths und Landschaffts Caminfeher seye an- und aufgenommen worden, dahero keinem Frembdten das Caminfehen gestattet werden solle'.

    1700: 5. Februar bereits schloß der Rath nach Anhörung der ganzen Bürgerschaft mit dem neuen Khindlfeher einen Vertrag ab, demgemäß alle Khindl groß und klein jährlich dreimal, wenn nötig auch öfter zu fehen seien, wofür auf ein Haus 8 xr geschlagen wurden. 25.02.1700 bittet der für das ganze Land aufgenommene Khindlfeher durch den Ratsherrn Hans Christoph HACKHER, ihm den Schlotfeherdienst auch in Pfreimdt zu verleihen. Diesem Gesuch wurde unter der Bedingung entsprochen, daß der Bittende seine Geburtsattestion zuvor aufweisen solle.

    24.05.1700 läßt sich Johann durch den gleichen Rathsherrn als Bürger anmelden un übergibt einen Geburtsbrief lauten auf 'Ferecin', während der ebenfalls vorgelegte Abschied (Lehrbrief) auf
    Johann 'Salo' lautete. Diesen Widerspruch konnte Johann nicht lösen, sondern erklärte nur, er sei ganz jung nach Teutschland gekommen und habe selbst nicht gewußt, wie er heiße. Er hätte aber einen Wällischen, also einen Landsmann in Tachau (Böhmen) und wolle von diesem eine Attestation bringen. Der Rath beschloß, diese Attestation müsse unter Eid ausgefertigt sein.

    19.06.1700 wiederholt Johann durch den Rathsherrn Andr. Dachauer seine Bitte und übergab die von dem Rath in Tachau am 07.06. ausgestellte Attestation, in welcher Bürger und Rauchfangkehrer Bernard WISKARD bestätigt, daß Johann ein rechtmäßiger Sohn des in Gott ruhenden Feracin sei. Nunmehr erfolgte die Aufnahme als Bürger gegen 17 fl Gebühr (welche auf Ansuchen am 21.01.1701 um 5 fl ermäßigt wurde) und 1 fl 30 xr für einen ledernen Feuereimer.

    10.04.1701 erklärt Johann vor Rath, daß bei den Bäckern eine viermalige Reinigung der 'Khindl' nicht genüge und er hiefür Verantwortung nicht tragen könne, es sei öfteres Kehren nöthig
    und möge ihm deshalb eine Zulage bewilligt werden.
    11.05.1706 kauft Hans Ferazin vom Hanns Christoph HOLFELDT, Bürger und
    Fleischhacker, das von diesem vor etlichen Jahren erkaufte und
    neuerbaute Haus mit Stallung und Dungstatt um 270 fl und 2 Rthlr
    bereits erlegten Leihkauf. Anfrist 50 fl. Nachfristen an Pfingsten
    20 f. 18.04.1709 stimmt Johann Ferazin wegen Bräuwerk ab; er hat
    also seit dem Hauskauf 'Bier geschenkt'. 09.09.1709 ging Johann
    Ferazin unter No. 80 in die Loos. 26.04.1710 hat Hr. Br. Johann
    Ferazin im Dritten Viertel 2 Stück Vieh, 1 Stück abgeschafft.
    14.02.1713 hat Johann 1 Gesellen Frantz MALLIA aus Mailand.
    12.04.17113 bittet Johann Ferazin, nachdem nunmehr 13 neue Camin
    über
    seine Beding aufgeführt worden, umb eine addition, wird zu seiner
    Bestellung jährlich 1 f zugelegt. 05.07.1713 wird der Schlotfeger
    wegen seiner Nachlässigkeit um 1 f (einen Gulden), der Fleischhacker
    Christoph Hollfeldt mit 2 f bestraft. 06.11.1715 von Beisitzer
    Leonhard WEICKARD die 'Grumethwiese' auf der breiten um 32 f,
    welche
    er dem Weickard bereits 13.11.1712 geliehen hatte; 20 xr Leihkauf.
    09.07.1717 entlehnt Johann Ferazin 20 f vom Tachauerschen Almosen;
    Hypothek: die Gromethwiese in der Breiten bei der Stadtmühlwöhr.
    04.12.1717 entlehnt Johann Ferazin zu seiner Hausnothdurft aus der
    Kleberschen Vormundschaft 60 f und verpfändet den Acker an der
    Richterwiese. Bürgen: Schwager Johann Christoph Versch, Schneider
    und
    Simon Lackhner, Fleischhacker. 05.05.1718 entlehnt Johann Ferazin
    aus der Kleberschen Vormundschaft 25 f und verpfändet den ihm
    erblich
    angefallenen Acker an der unteren Nabburgerstraße. 13.05.1718
    bittet Johann Verazin den Hofkammerrath München um Zulage von 2
    Achtl
    Korn für Säuberung der Kamine im Schloß Wernberg,
    Gerichtsschreiberwohnung allda, sowie im Richterhaus zu Luhe. 1704
    wäre mit Johann Ludwig Diez erwähnte Arbeit - 4-5-maliges Kehren 5
    1/2 f Belohnung vereinbart worden und 8-9-malige Säuberung zu
    allseitiger Sicherheit nöthig. Der Pfleger von Wernberg Johann
    Christoph Diez von Weidenberg begutachtet 3 Achtl Korn (12.07.1718),
    die Rentkammer Amberg 1 Achtl jährlich. Trotzdem weist am 07.11.1718
    der Hofkammerrath München (in pleno resolviert) die Bitte ab mit der
    Begründung, daß schon 5 1/2 f Wertgeld gegeben würde und 'nit zu
    ersehen ist, daß sich die Arbeit gegen vorige Zeiten vermehrt hat.'
    04.01.1719 wird er nebst scharfer Verweisung mit 39 Kreuzern
    punitiert, weil er die Zechgäste bis 2 Uhr nachts aufgehalten.
    26.07.1720 wird dem Johann Ferazin auf Anlangen der vordere
    Kramladen, so Johann Festin inne gehabt, gegen jährlichen Zins von 1
    f 30 xr ver?stundet. 22.08.1721 verlangt Johann Ferazin eine
    addition ad 18 f zu seiner Besoldung; Beschluß: Wan er nit langers
    und nit voriges Quantum solches zu versehen dedenkhet, solle er sich
    wieder anmelden, wird man ein ander anstalt machen. 17.02.1722
    wird Johann Ferazin als Zeuge vernommen, wie Hanno Graf bei
    Leonhard
    Neydt dem Adam Feustl von Steinbach einen Krug an den Kopf
    geschmissen. 20. Februar entlehnt Johann Ferazin 10 f aus der
    Tachauerstiftung von 400 f zur Ausheiratung einer armen
    Bürgerstochter und verpfändet seinen Acker auf der Richterwiese. 01.
    April bittet Johann Ferazin wiederholt für die Arbeiten in Wernberg
    und Luhe bei der Hofkammer München um addition von 2 Achtl. Korn.
    Dem
    Vernehmen nach wäre schon vor ungefähr 3 Jahren 1 Achtl. zugelegt
    worden, er hätte aber kein einziges Körnl, geschweige was mehreres
    gesehen. 02. Februar kauft Johann Ferazin vom Weißgerber Johann
    Rickhl in Pläzl, so vorher ein Gärtl gewesen, zwischen des Verkäufers
    Dungstatt und des Käufers Haus gelegen, zur Erbauung einer Stallung
    und verpfändet Acker auf der Richterwiesen. 15. Juni begutachtet
    Pfleger Wolf Clement Peter von Frenau auf offenstitten? auf 3 Jahre
    alljährlich 2 Achtl Korn mit der Bedingung monatlicher Säuberung der
    Kamine. 1717: Bereits im Juni hatte Johann Ferazin wegen der
    Arbeit in Wernberg und Luhe 1 Kamin mehr, 9 - 10malige Säuberung um
    3
    f addition nachgesucht, worauf am 11.07.1717 Pflegamt Wernberg
    berichtet, daß die Arbeit bei weitem nicht zur Hälfte belohnt wird,
    da 19/20 Camin jährlich gegen 10 mal zu kehren und schlägt
    Aufbesserung um 1 Achtl Korn bei Rentkammer vor, die den
    Gesuchsteller am 22.01.1718 an die Hofkammer München verweist.
    Darauf
    erfolgte die Eingabe vom 30.05.1718 und Abweisung der Bitte am
    07.11.1718. 29.12.1721entnimmt Johann Ferazin und sein Eheweib
    Eva
    vom Spitelamt zu unentbehrlicher Hausnothdurft 15 f und verpfändet
    1/3 Ackers auf der alten Sandgrub, wovon 5 Näpfe gesät werden.
    30.11.1718 kauft Johann Ferazin von seinem Schwager Wolf Josef
    Versch
    den an diesen erblich gefallenen Theil Felder bei der unteren
    Sandgrube an der Straße um 22 f gegen baar. 24.06.1723 berichtet
    die Rentkammer Amberg, daß noch gar wohl jährl. 2 Achtl Kohrn
    beigelegt werden könnten, schlägt aber nur neben 5 f 30 xr 1 Achtl
    vor, welchem Antrage die Hofkammer unterm 30.06.1723 stattgibt.
    31.12.1726 kauft Johann Ferazin von Johann Christoph Versch des
    Raths
    Bürger und Schneider seinen Theil Feld beim Hollnstein an der untern
    Nabburgerstraße nächst des Käufers schon inhabenden Theil Feldes
    gelegen um 23 f gegen baar. 09.03.1728 kauft Johann Ferazin von
    Christoph Versch halben Stadel auf dem Stadtweiherdamm, wovon die
    andere Hälfte Abraham Wintter Leinweber inne hat und zwar den Theil
    gegen den Hofgarten um 20 f gegen baar. 09. März kauft Johann
    Ferazin von seiner Schwägerin Anna Maria Kloz, verwittibten
    Schneiderin mit Beistandleistung ihres Bruders Christoph Versch einen
    Theil Feldes an der untern Nabburgerstraße um 28 f gegen baar.
    21.02.1729 entlehnt Johann Ferazin von Beisitzer und Taglöhner Martin
    Ott 50 f Rheinisch und verpfändet seine 3 Theil Feld an der untern
    Straß. 23. Februar entlehnt Johann Ferazin aus der Deuchtnerischen?
    Vormundschaft 11 fl Rheinisch und verpfändet seinen 4. Theil Stadel
    auf dem Stadtweiherdamm. 23. Juli Streitigkeiten zwischen Johann
    Nast und dessen Eheweib, dann Eva Ferazin und deren Tochter
    Kunigunda
    Weinzierlin; angerufene Zeugen wissen von nichts. Auftrag an Nast,
    der Ferazinin Sohn künftig keinen Aufenthalt mehr zu gestatten. 25.
    August verklagt Johann Ferazin den Rothgärber Johann Rickl, weil
    dieser von dem Gemain Rain einen Theil weggerißen und zu seinem
    Acker
    geeignet und den Kläger beschimpft und mit Schlägen bedroht. Urtheil:
    30 xr Strafe und Rückersatz des weggerißenen Feldes nebst
    Gerichtskosten. 30. Dezember bekennt Johann Ferazin, daß ihm
    gewester Bräumeister von Schwarzenfeld Franz Völckhl 100 f zur
    Bezahlung des erkauften Schlotfegerdienstes im Pflegamt Nabburg
    geliehen habe bis Ostern 1730; verpfändet sein ganzes Vermögen.
    1731 verklagt Joh. Nast, des Raths und Fleischhacker die Caminfegerin
    Eva Ferazinin, welche der Tochter Cordula Nast injurios ärgerlich
    nachgeredet. Verklagte hat ihren Sohn bei des Klägers Tochter im
    Stadel angetroffen und gibt die Schimpfworte zu. Urteil: Feracinin 1
    Gulden Strafe; Kläger soll den jungen Ferazin nachts in seinem Hause
    nicht dulden, damit keine üble Nachfolg hervorkomme. Am 20. August
    1732 verklagt der amtierende Bürgermeister Johann Ulrich Haan den
    Caminfegerssohn Joh. Michael Ferazin wegen Beleidigung. Dieser wird
    zur Abbitte und 4 fl. Strafe verurteilt, welche Strafen aber auf
    Einspruch hin unterm 28.02.1733 aufgehoben wurden. Am 03.07.
    1734
    verklagt die Fleischhackerstochter Cordula Naßtin die Eva Ferazinin
    wegen schwerer Beleidigung, welche mit 1 fl. 30 Kreuzer bestraft
    wird. Die Eva Ferazinin erhebt gleichzeitig Klage gegen Anna
    Catharina Naßtin wegen schwerer Beleidigung, welche nach
    Vernehmung
    von 5 Zeugen ebenfalls mit 1 fl. 30 Kreuzer bestraft wird und Abbitte
    zu leisten hat. Am 23. 02.1734 wird Johann Michael Ferazin
    verhandelt, weil er die nächtliche Visitations-Patroll angriff und
    dem Stadtknecht Karl ettliche Maultaschen versetzte, sowie einige
    Hiebe mit entblößtem Degen auf den Kopf, welche Hiebe durch den
    doppelten Filz und die Stärke des Hutes wirkungslos wurden. Urteil:
    Abnahme des Degens, 5 fl. Strafe und Androhung einer Schandstrafe
    wegen ferneren ungebürlichen Aufführens. Philipp Ferazin wird
    gleichzeitig wegen nächtlichen Umlaufens und allerhandt angestehlten
    Raupereyen mit 3 Stunden Pezensteiner (Gefängnis) bestraft.
    29.10.1735 entlehnt Johann Ferazin von Severin Möhrling Tuchmacher
    und des äußern Raths 30 f auf 1 Jahr; Unterpfand 12 Beet des Ackers
    bei den Sandgruben. 31.01.1736 bittet Johann Ferazin zu seinem
    Solario von 11 f noch 3 f 40 xr addition wegen Mehrung der Camine.
    Genehmigt werden jährlich 2 f mit der Bedingung, die Camine öfter und
    sauberer zu kehren. 06.07.1737 schreibt Rentkammer Amberg an
    Landrichteramt Pfreimdt, daß der Caminfeger Johann Ferazin mit seinem
    Gesuche um 2 Achtl Korn abzuweisen sei, weil nach Groppers Ableben
    ohnehin im Schloß zu Pfreimdt etliche Camin weniger geworden seien.
    Der Rentkammer Amberg war berichtet worden unterm 02.05.1737, daß
    in
    dem churf. Schloß zu Pfreimdt 23 Camin jährlich 4 mal zu kehren gegen
    8 f Lohn, seit etlichen Jahren aber monatlich zu säubern, da 'das
    forchene Brennholz eine erschrecklichs Pech gemacht'. Vorschlag 1
    Achtl Korn oder 2 f, da jährlich ab jedem Camin noch kaum 2 1/2 xr
    treffen. 10. April berichtet Ludwig Durst Stadtrichter in Pfreimdt,
    daß am 29. April in seiner Amtswohnung im Camin des ordinari
    Wohnzimmers ein Feuer ausgekommen, jedoch wieder gelöscht worden
    sei.
    Ursache: ein enger Camin, in den 2 Feuerungen mündeten und der
    daher
    niemals recht gekehrt werden konnte. Der Caminkehrer erklärte, bei
    der Rentkammer schon deshalb vorstellig geworden, aber ohne Antwort
    geblieben zu sein. Nun wurde der Camin gleich erweitert.
    08.10.1740 trifft Johann Ferazin mit seinem Sohn Philipp und dessen
    Hauswirtin Eva einen Vergleich im Beisein des Georg Andreas, nach
    welchem er die Kaminfegerei in den Pflegeämtern Murach, Burgtreswitz
    und Tännesberg abtritt, jene in der Stadt Pfreimdt, der ganzen
    Landgrafschaft Leuchtenberg, dann den Hofmarken Stain, Weihern und
    Trausnitz i. Thal behält, so lange er und seine Ehefrau leben. Nach
    beiderseitigem Tode fällt das ganze Geschäft ohne Widerrede von den
    übrigen Geschwistern an Philipp, welcher 300 f zu bezahlen hat, sich
    jedoch 150 f als Heirathsgut abziehen darf. Nach Umfluß von 3 Jahren
    jährlich 50 f an Andreas und Michael, welche mit dem Vergleich
    vollständig zufrieden, zu erlegen. Zeugen: Hans Christsoph Versch und
    Georg Mayr, beide des innern Raths (Briefsprotokolle der Stadt
    Pfreimdt). 17.12.1742 verkauft die Caminkehrerswittwe Anna Eva
    Ferazin den dritten Theil Stadel am Stadtweiher an Hutmacher Cestulus
    Holzner um 8 f und 10 xr Leihkauf. Zeuge Christoph Versch. Aus
    Vorstehendem erhellt, daß der Ahnherr Johann Feracin sowohl in
    geschäftlicher als wirtschaftlicher Richtung eine sehr rege Tätigkeit
    entfaltete. Hatte er doch neben der Bierschänke auch einen Kramladen
    in Betrieb, ein Haus und verschiedene Grundstücke erworben. Ferner
    hat er zur Hebung seines Einkommens aus der Schlotfegerei bei
    Hofkammer München, Rentkammer Amberg und dem Rathe Pfreimdt
    verschiedene bittliche Versuche gemacht, die ihm aber trotz warmer
    Befürwortung durch die untergeordneten Behörden mißlangen. Die
    damaligen Lohnverhältnisse beleuchtet ein Bericht des
    Stadtrichteramts in Pfreimdt nach welchem daselbst für 9-10malige
    Reinigung sehr pechiger 23 Kamine jährlich nur 8 f bezahlt wurden, so
    daß für einen Kamin jährlich nicht einmal 2 1/2 xr bezahlt wurde.
    Der Kehrbezirk war ein sehr umfangreicher, denn er umfaßte die
    Pflegämter Burgtreswitz, Tännesberg und Murach - dieses am
    07.05.1736
    von Ulrich Piceti Caminfeger zu Viechtach erworben um 50 f (im
    Briefprotokolle erscheint zum ersten Male der Name Ferazina) - , die
    ganze Landgrafschaft Leuchtenberg, und endlich die Hofmarken Stein,
    Weihern und Trausnitz i. Thal. Auf welche Weise Johannes in den
    Besitz dieser Hofmarken und der erstgenannten 2 Pfegämter gelangte,
    ist unbekannt. Aller Wahrscheinlichkeit nach war in den Pfegämtern
    kein Kaminkehrer aufgestellt und Johann nahm ohne Weiteres die
    Reinigung der Camine vor. In den 3 Hofmarken dürften die Gutsherren
    den Johann das Geschäft eingeräumt haben. Zu bemerken ist hier,
    daß die Schlotfeger in der Oberpfalz im Jahre 1719 eine
    Handwerksordnung erhielten. Waren nun die ökonomischen
    Verhältnisse
    Johannes gute, so hatte er dagegen in der Familie mit seinem Sohn
    Johann Michael vielen Verdruß auszustehen, indem dieser die
    Nachbarstochter Cordula Nast gerne sah, was Michaels Mutter nicht
    dulden wollte, worüber es zwischen dieser und den Nastschen öfters zu
    derben gegenseitigen Schimpfereien und Verhandlungen vor dem Rath
    kam. Auch mit der Polizei hatte Michael einen schweren Handel, der
    ihm 5 f Strafe und Einziehung des benutzten Degens kostete, während
    gleichzeitig sein Bruder Philipp wegen nächtlichen Unfugs mit 3
    Stunden Arrest belegt wurde. Ferner war die Veranlassung zu dem am
    08. Oktober mit Philipp getroffenem Vergleich 'Verhiettung zwischen
    denen Ferazins geschwistrigten besorgend und albereits schon zum
    Theil hervorgethanen Streittigkeiten.' Nach unanzweifelbaren
    amtlichen Originalzeugnissen im Kreisarchive Amberg besaß die Familie
    Ferazin im Juni 1770 die Schlotfegerei 94 1/2 J. (Magistrat Eslarn),
    seit einigen 90 Jahren (Landrichteramt Leuchtenberg) gegen 90 J.
    (Mag. Tännesberg). Also muß wohl schon Martin, der Vater des
    Johann,
    das Geschäft in erwähnten Orten ausgeübt haben, denn da Johann
    1742
    im Alter von höchstwahrscheinlich 85 Jahren starb, ist er 1667
    geboren, während ein Ferazin schon 1676 in genannten Märkten und in
    der ganzen Landgrafschaft Leuchtenberg die Schlotfegerei versehen
    hat. In Kloster Michelfeldischen Rechnungen wird nach Mittheilung
    eines Bekannten im 17. Jahrhundert (gegen 1670) ein Schlotfeger
    "Alteisen" = Ferracin aufgeführt, der wohl Martin gewesen sein
    dürfte. Wo dieser seinen Wohnsitz hatte, ist unbekannt; ich vermuthe
    in Leuchtenberg. Zu bemerken ist hier, daß damals polizeiliche
    Kehrbezirke nicht bestanden und z. B. 1620/24 ein Regensburger
    Kaminkehrer vertraglich die landgräflichen Gebäude in Pfreimdt, Luhe,
    Wernberg säuberte.

    Johann married Anna Eva Rosina Versch in 1701. Anna (daughter of ? Versch) was born in 1678; died on 17 Mar 1749. [Group Sheet] [Family Chart]


  2. 9.  Anna Eva Rosina Versch was born in 1678 (daughter of ? Versch); died on 17 Mar 1749.
    Children:
    1. Joannes Feracin was born in 1702; died on 30 Jan 1710.
    2. Kunigunde Feracin was born in 1705; died on 16 Jul 1743.
    3. Jakob Feracin was born in 1707; died on 9 Feb 1710.
    4. Johann Michael (I) Feracin was born in 1709; died on 9 Feb 1710.
    5. Georg Andreas Feracin (Verazina) was born on 20 Nov 1710; died on 8 Mar 1787 in Pfreimdt.
    6. 4. Johann Philipp Ferezin was born on 20 Aug 1713; died on 4 Oct 1781 in Pfreimdt.
    7. Johann Michael (II) Feracin was born about 1715; died est 1739.