The FERAZIN Family Ancestry
Anton Martin Ferazin(a)
1816 - 1877 (60 years)1. Anton Martin Ferazin(a) was born on 13 Aug 1816 in Pfreimdt (son of Georg Anton Ferezin and Barbara Schmid); died on 20 May 1877 in Vohenstrauß. Notes:
1835 07.01. tritt Martin bei Xaver Hermann in Nabburg als
Kaminkehrerlehrling ein; bis dahin bereitete er sich auf den
Lehrerberuf vor. Ursache dieses Wechsels wird der Tod seines Vaters
am 30.08.1834 und die Krankheit seines Bruders (Lungenleiden) gewesen
sein. Diesem, der das väterliche Handwerk erlernt hatte, war die
Nachfolge zugedacht, der andere Bruder war beim Tode seines Vaters
Schuhmacherlehrling in Wien. 1841 29.09. wird er zum Gesellen
gesprochen und übernimmt sodann den Kehrbezirk als Werkführer der
Mutter. 1847 27.20. sucht Martin Ferazina beim k. L. G. V. um um
Verleihung der Kaminkehrerconzession nach, worauf ihm am 21.01.1848
die Weisung gegeben wird, vorläufig den bisher von sesiner verlebten
Mutter besessenen Kaminkehrerbezirk nach seinen als Werkführer
aufhabenden Pflichten zu versehen. 1948 25.07. ergeht an den
Kaminkehrer Martin Ferazin: Erkenntniß. Das königliche Landgericht
Vohenstrauß erkennt hinsichtlich der Realität des Kaminfegergewerbes
des Martin Ferazina dahier auf erstatteten Antrag nach collegialer
Berathung zu Recht: Es sei das Kaminkehrergewerbe des Martin
Ferazina als real zu erklären. Entscheidungsgründe: Martin
Ferazina, Sohn der verstorbenen Kaminkehrerswittwe Barbara Ferazina
hat um Verleihung der Kaminkehrerconzession dahier nachgesucht und
die Regierung der Oberpfalz und von Regensburg hat mittels Entschl.
vom 06. Juni l. J. ausgesprochen, daß demselben die persönliche
nachgesuchte Conzession von erster Instanz unter dem Vorbehalte des
bisherigen Umfanges des Kaminkehrerdistrikts zu ertheilen sei. Im
gegebenen Falle kommt jedoch außer der persönlichen Conzession auch
die civilrechtliche Constatierung des fraglichen Gewerbes zu
bereinigen, indem die hier in ihrer Amtssphäre wirkende
Polizeibehörde die von dem Gesuchsteller in Anspruch genommene
Realität in Contestation zieht, deren Constatierung an das
Civilgericht ressertiert, worüber hier bei nicht vorliegendem
Partheiverhältnisse ein contradiktorisches Verfahren im Prozesse
nicht Platz greift. Minist. Entschl. vom 30. Oktober 1835 den Vollzug
des Art. 10 Ziff. 3 im Gesetze über die Grundbestimmungen für das
Gewerbswesen vom 11. September 1825; hier namentlich die
Competenzverhältnisse und das Verfahren bei Constituirung der
Realität der Gewerbe betreffend. Indem es gemäß dieser höchsten
Entschließung an den Prätendenten ist, die behauptete Realeigenschaft
nachzuweisen, gibt die Allerhöchste Verordnung vom 01.12.1804, die
Handwerksbefugnisse betreffend die gesetzliche Norm zur Beurtheilung
vorwürfiger Frage; es ist nemlich in Gemäßheit Ziff. 7 dieser
Allerhöchsten Verordnung keiner Behörde erlaubt, künftig eine
Handwerksgerechtigkeit real zu machen, oder die Veräußerung einer
Gerechtigkeit zu gestatten, welche nicht schon zuvor titulo oncroso
erworben ist. Der Gesuchsteller Anton Martin Ferazina ist der
eheliche Sohn des Kaminkehrers Anton Ferazin und seiner Ehefrau
Barbara, welche nach dem Ableben ihres Ehemannes dessen Geschäft
unter Werkführung ihres genannten Sohnes bis zu ihrem Ableben
fortführte. Es muß also zunächst auf die dingliche oder persönliche
Eigenschaft des Gewerbes des Vaters des Gesuchstellers zurückgegangen
werden. In dieser Beziehung ist aber zu den Akten constatiert, daß
schon im Jahre 1740 Martin Ferazin in Pfreimdt, der Urgroßvater des
Gesuchstellers, von seinem Vater Johann Ferazina die Kaminfegerei in
der Stadt Pfreimdt, dann in der ganzen Landgrafschaft Leuchtenberg,
den churf. Pflegämtern Viechtach und Burgtreswitz, dann den Hofmarken
Stein, Hohentreswitz, Weihern, Trausnitz übernahm und solche laut
Vertrag vom 02. Juni 1767 titulo oneroso seinem Sohn Stephan
Ferazina, dem Großvater des nunmehrigen Gesuchstellers übergab.
Dieser übte dieses Geschäft bis in die ersten 10 Jahre dieses
Jahrhunderts aus, welches er aber in 2 Distrikte abtheilte, wovon der
eine im Landgerichtsbezirk Nabburg gelegen auf dessen Tochter
Franziska und ihrem Ehemann Gottfried Letsch, der andere im damaligen
Landgerichtsbezirk Vohenstrauß an seinen Sohn Georg Anton Ferazina,
den Vater des Gesuchstellers, der sich zu Burgtreswitz, später in
Moosbach niedergelassen hat, übergegangen ist. Indem also feststeht,
daß Stephan Ferazina das Recht der Kaminkehrerei in den beiden
Landgerichtsbezirken besaß und ausübte, daß der Distrikt des
damaligen Kaminkehrers zu Pfreimdt sich auf den diesheutigen
Gerichtsbezirk nicht mehr erstreckt, folglich das Recht an einen
Dritten übergegangen sein muß und daß um so unbestrittener auf Georg
Anton Ferazina, dem Vater des Gesuchstellers, als dessen Wittwe
Barbara Ferazina bis zu ihrem am 17. Januar l. J. erfolgten Ableben
unter Werkführung ihres Sohnes, des dermaligen Gesuchstellers Martin
Ferazina ausübte, indem endlich der Kaminkehrerdienst zu Pfreimdt
schon unter dem 07. Dezember 1846 durch rechtskräftiges Erkenntniß
des königl. Landgerichts Nabburg als real erklärt wurde, demgemäß
folgerecht auch der dermalige Gesuchsteller sein Gewerbe, welches
erst 1803 von jenem zu Pfreimdt losgetrennt wurde, als real
ansprechen kann, ist außer Zweifel gestellt, daß das befragliche
Gewerbe schon vor dem Erscheinen der Allerhöchsten Verordnung vom 01.
Dezember 1804 titulo oneroso erlangt war, wie es denn aktenmäßig, daß
der Kaminkehrersdienst zu Pfreimdt, welcher ursprünglich mit jenem
des Distrikts Vohenstrauß, vormals Burgtreswitz vereinigt war, von
einem Kaminkehrer auf den anderen oneros, entweder durch Kauf
übergegangen, oder einem Kinde des Kaminkehrers zu Pfreimdt als
Heirathsgut überlassen und sich vom Übergeber immerhin ein gewisses
Absent vorbehalten worden ist. Gegen diese urkundlich nachgewiesene
Realität des befraglichen dermaligen Martin Ferazinaischen Gewerbes
hatte auch der Magistrat Moosbach, woselbst die Mutter des
Gesuchstellers ihr letztes Domizil hatte, nichts zu erinnern, indem
der gedachte Magistrat nach Maßgabe allegierter höchsten
Ministerialrescriptes vom 30.10.1835 hierüber vernommen wurde, daher
im Zusammenhalte mit allen diesen Umständen, wie geschehen zu
erkennen war. Vohenstrauß den 25. Juli 1848 Königliches Landgericht
gez. Friedrich Kohler 1 f 57 xr 7 ... No. 7173 Wegen
ihrer Wichtigkeit wurde diese Urkunde in ihrem Wortlaute angeführt.
1848 18.10. bestätigt das k. L. G. V. dem Martin Ferazina, angehenden
Kaminkehrermeister in Vohenstrauß, daß er das als real erklärte
Kaminkehrergewerbe gegen eine Abfindung von 500 f an seine 5
Geschwister erworben habe. 1848 08.11. No. 870 erhält Martin
Ferazina die Bewilligung zur Ausübung seines als real erklärten
Kaminikehrergewerbes, nachdem er sich über die erforderlichen
Eigenschaften ausgewiesen und das Erkenntniß vom 25.07.1848 in
Rechtskraft erwachsen. Angeführt ist, daß nach dem Tode der Wittwe
Helmsauer in Waldthurn aber die Bestimmung der Regierungs-Entschl.
vom 19.08.1841 in volle Wirksamkeit treten, sohin die Vereinigung der
bisherigen Distrikte Waldthurn und Moosbach in einen einzigen am
Platze des k. Landgerichts Vohenstrauß erfolge und sämtliche nicht
zum Landgerichte Vohenstrauß gehörigen Ortschaften an die
betreffenden Distriktspolizei-Behörden zur weiteren Incorporierung
abgetreten werden. 1849 27.02. quittiert Johann Baptist Reil
Tuchscherer in Floß, Ehemann der Franziska Ferazina über 100 f. 1851
19.06. quittiert Anton Ferazin über 100 f. 1853 29.03. quittieren
Eleonora Ferezin, Josepha Ferezin und Theresie jeweils über 100 f.
1857 27.04. kauft Martin von Jakob Hoch das sogenannte
Kickenlenzenhaus No. 74 mit Keller, Stall, 2 Schweinställe, Schupfe
und Hofraum zu 0,12 Tagwerk, ganzes Gemeinde- und Baurecht um 3300 f,
Neuriß auf der Lehmtrad Acker 0,44 Tagwerk Wiese auf der
Lehmtrad 1,62 Tagwerk Holz beim Hochgericht (150 f) 1,56
Tagwerk vorher Acker am Rößlbühl (174 f von Färber Ries) 1,09
Tagwerk vorher Acker auf der Lehmtrad (801 f) 1,94 Tagwerk vorher
1/2 Acker von der obern Rößlbühl 1,38 Tagwerk
--------------------- 8,15 Tagwerk Dieses Haus No. 74
unmittelbar unter em Rathhause wurde 1908 behufs dessen Vergrößerung
bzw. Neubau von der Gemeinde um 30.000 M angekauft und vollständig
abgebrochen. Wie in der vorstehenden Conzessionsurkunde vom
08.11.1848 ausgesprochen, sollte nach dem Tode der
Kaminkehrermeisterswittwe Helmsauer zu Waldthurn dieser Kehrbezirk
mit dem Vohenstraußer vereinigt werden. Trotzdem erfolgte die
Verleihung desselben an den bisherigen Werkführer der 1857
verstorbenen Helmsauer Namens Joseph Bauer. Der hiegegen von Martin
erhobene Einspruch wurde aber abgewiesen. Es sollen Machenschaften
des Gutsbesitzers Rath in Neuenhammer und des verschwägerten
Ministerialrathes v. Schönwerth inzwischen gelegen sein. In der Zeit
bis 1870 fanden in der Vohenstraußer Umgegend häufige
Scheibenschießen statt, bei denen sich Martin hin und da als Schütze,
meistens aber mit einem seiner Söhne als ´Schützenscheiber´
bethätigte. In Folge seiner Vorbereitung für den Lehrerberuf,
hauptsächlich aber durch Weiterbildung besaß Martin ein reiches
Wissen auf den bürgerlichen Gebieten und war auch in der Heimaths-
und bayerischen Geschichte gut bewandert. Ein Mann von geradem
Charakter, entgegenkommend und gefällig gegen jedermann, erwarb er
sich schnell das Vertrauen der Gemeinde, die ihn zum Magistratsrathe
wählte, an welcher Stelle er lange Jahre das Amt des
Communalverwalters bekleidete. Bei der Landwehr älterer Ordnung - in
Vohenstrauß ´Bürgermilitär´ genannt - war er Bataillonsschreiber,
hierfür besonders geeignet durch seine schöne Handschrift. Auch
hatte er verschiedene Ehrenämter inne, zu deren Wahrnehmung er die
nöthige Muße hatte, da er, von nicht kräftiger Gesundheit, als
Kaminkehrer nicht selbst thätig werden konnte, sondern sich auf die
Nachschau der Gesellenarbeit beschränken mußte. Mit einer
klangreichen, gut geschulten Barytonstimme begabt, wirkte er ständig
auf dem Kirchenchore mit, was Handschulgeldbefreiung seitens des
verwandten Lehrers Koller Justin eintrug und war auch hervorragendes
Mitglied des Liederkranzes. Auf der Guitarre war er Meister.
Aufrichtig und allgemein war daher die Trauer er Gemeinde und des
Kehrbezirkes, als er am Pfingstsonntag, den 20. Mai 1877 früh
zwischen 5 1/2 und 6 Uhr in einem Alter von nur 60 Jahren 8 Monaten
in Folge eines Gehirnschlages plötzlich und unerwartet das Zeitliche
segnete. Er wurde von meiner lieben Mutter, die sich zur Besserung
der häuslichen Geschäfte aus dem Schlafzimmer entfernt hatte, todt im
Bette gefunden. Von einem leichten Schlaganfall, der ihn auf einige
Stunden des Augenlichts beraubt hatte - es war am Mittwoch in der
Charwoche seines Sterbejahres - hatte er sich sehr rasch erholt. Laut
Verabredung hätte er am Pfingstsamstag in Weiden eintreffen sollen,
um mit dem Verfasser den in Bayreuth als Kaufmann tätigen Sohn bzw.
Bruder Ignaz zu besuchen. Und nun kam statt des sehnlichst Erwarteten
am Sonntag früh 7 Uhr die Nachricht von dessem Tode! Hierauf führte
die Wittwe Magdalena, eine überaus tüchtige und entschlossene
arbeitsame Hausfrau unter Leitung ihres ältesten Sohnes Joseph das
Geschäft fort bis zu dem Jahre 1881, in welchem dieser das reale
Geschäft selbständig übernahm. Meine liebe Mutter vollendete am 24.
April 1890 ihr arbeitsreiches, nur dem Wohle der Angehörigen
gewidmetes Dasein im Alter von 73 Jahren 10 Monaten an der Folgen der
Influenza. Sie war nie krank gewesen.Anton married Maria Magdalena Höld on 23 Jan 1849 in Vohenstrauß. Maria (daughter of Martin Höld and Viktoria Feneis) was born on 18 Feb 1816 in Moosbach; died on 24 Apr 1890 in Vohenstrauß. [Group Sheet] [Family Chart]
Children:- Josef Ferazin was born on 14 Feb 1837 in Moosbach; died on 6 Aug 1906 in Vohenstrauß.
- Johann Ferazin was born on 21 Dec 1847 in Moosbach/Oberpfalz; was christened on 21 Dec 1847 in Moosbach; died on 21 May 1924 in Landshut; was buried in Landshut.
- Gottfried Ferazin was born on 8 Nov 1849 in Vohenstrauß; died on 20 Oct 1873 in Waldthurn.
- Ignaz Ferazin was born on 23 Jun 1852 in Vohenstrauß; died on 23 Apr 1906 in Augsburg; was buried in Augsburg.
- Karl Ferazin was born on 18 Dec 1853 in Vohenstrauß; died on 26 May 1938 in München.
- August Ferazin was born on 9 Jun 1856 in Vohenstrauß; died on 27 Jul 1937 in Straubing.
2. Georg Anton Ferezin was born on 10 Jul 1772 (son of Johann Stephan (Philipp) Ferezin and Anna Maria Josepha Mergenhagen); died on 30 Aug 1834 in Moosbach. Notes:
wohnte Hs. No. 55; (65 J. alt ?): Außer diesen 8 Kindern (Maria
Eleonora, Eleonora Josepha, Jakob Stephan, Anton Martin, Anna
Franziska, Martin Anton, Josepha Franziska Theresia, Theresia) lebten
noch 4 weitere, die aber in jugendlichem Alter verstarben. 1797
wird Anton nebst 12 Genossen wegen Unanständigkeiten auf der Gasse
und in den Häusern mit je 20 xr Strafe belegt. 1804 wird Anton bei
der einzigen oberpfälzer Hauptlade als Kaminkehrermeister
aufgenommen. 14.01.1811 reicht Anton beim Generalcommissariat des
Regenkreises eine Bittschrift um Lohnerhöhung ein. Der Ganz- und
Halbhöfler zahlt für die 4malige Säuberung seines Kamins 12 xr, der
Gütl- und Häuslbesitzer 8 xr. Dieser Lohn steht nicht mehr im
Einklange mit den gegenwärtigen Preisen aller Bedürfnisse. Gesellen
teurer. Er bittet 20 xr Kaminkehrerlohn jährlich. Das Duplikat
dieser Eingabe erhält das k. Landgericht Vohenstrauß zum Gutachten
und Bericht nach Einvernehmung der Bezirksgemeinden von Treswitz und
Tennesberg. 06.04.1813 wiederholt Anton die Eingabe. Er sei seit
1793 als Kaminkehrer von höheren Orten in den Parzellen der
ehemaligen Ämter Treswitz, Tennesberg und Leuchtenberg aufgestellt.
Im Treswitzischen und Tennesbergischen wurden 10 xr bezahlt. Im
Leuchtenbergischen wird für 3malige Säuberung von den ganzen und
halben Höfen 12 xr, von den übrigen 8 xr gegeben. Angrenzer erhielten
auf Ansuchen 6 - 8 xr genehmigt. Hierauf bezieht er sich auf seine
vorige Eingabe und beantragt öftere Kehrung der Kamine zur Verhütung
von Feuersbrünsten und einen Lohn von 32 bzw. 24 xr. 18.06. bittet
er um Antwort auf vorige Eingabe. 21.10. neuerliche Eingabe unter
Bezugnahme auf die beiden vorigen. Mehrere Mitmeister in den Löhnen
durch Weisung vom 12.06.1811 bereits aufgebessert; so werde im
Landgericht Burglengenfeld vom ganzen Hofe 50, vom halben 40, vom 1/3
oder 1/4 Hofe 36 xr bezahlt. Der Söldner mit Mehnet reiche 30, und
jener ohne solches 24 xr jährlich, der Leerhäusler 20 xr, der
mittelmäßige oder geringere Bürger in den Städten und Märkten nach
billigem Ermessen. Wenn nicht in möglichster Bälde Aufbesserung
gewährt werde, müßte er bis zum Eintritt einer solchen seine
Verrichtung einstellen und die Reinigung den Hausbesitzern selbst
überlassen, er lehne hiemit ausdrücklich jede Verantwortung ab für
irgend entstehende Feuersgefahr. 28.10. geht diese Eingabe an das k.
Landgericht Vohenstrauß zum Bericht nach Einvernahme der Obleute oder
Steuervorgeher. 20.01.1814 berichtet hierauf L.G.V. an das Gen.
Commissariat. Die 31 Obleute des ehemaligen Landgerichts Burgtreswitz
beklagten sich über das seltene Erscheinen der Gesellen, deren
schlechte Arbeit und unerlaubte Gabenforderungen, lehnten höheren
Lohn ab (bisher 10 xr von jedem Wohngebäude). Die 2 anderen
Kaminkehrer zu Floß und Waldthurn erboten sich, um einen etwas
höheren Lohn die Arbeit zu übernehmen, doch sei von diesen mehr
Nutzen zu erwarten. Vorstehende Vorwürfe seien zwar nicht erwiesen,
auch liege bisher keine Beschwerde vor, allein soviel begründe sich
doch, daß Ferezin mit den Seinigen in die Klasse guter Arbeiter nicht
gehöre und deshalb auf Lohnerhöhung keinen Anspruch machen könne. Der
Wohnsitz Ferezins sei nicht nur nicht in diesseitigen Bezirke,
sondern auf 5 Stunden entfernt, von Waidhaus und Eslarn sogar 7 - 8
St. In Burglengenfeld bestünden förmliche Wohnhäuser, im Bezirke nur
elende Hütten, dort sei 1/2 Stunde für einen Kamin Arbeit anzunehmen,
hier wurden im gleichen Zeitraum 3 - 4 gefegt. Ferazin sei abzuweisen
und bis zu der vor sich gehenden Eintheilung der Landgerichte in
Kaminkehrerbezirke und der sodann erfolgenden Lohnregulation zu
verweisen. gez. Haunold. 20.10.1814 ergeht Entschl. an Landg. Vo.
und wird die Bitte unter Bezug auf die einmüthige Bitte der Obleute
abgewiesen; Ferezin sei zur genauesten Befolgung seiner Pflichten
anzuhalten; allerdings sei zu erwünschen, daß demselben in der Folge
gleicher Arbeitslohn zu Theil werde, wie den übrigen Kaminfegern in
der Nachbarschaft. 03.03.1819 bestätigt der Magistrat Tännesberg dem
A. F., daß dieser, nachdem ihm am 13.01.1819 vom Landg. V.
aufgetragen war, auf Grund vorliegender Entschließungen seinen
Wohnsitz in Tännesberg zu nehmen habe, wiederholt für seine aus 9
Personen bestehende Familie ´Logie´ gesucht habe. 21.09.1842 bittet
die Kaminkehrerswitwe Barbara Ferazin in Moosbach das LG. V.,
daselbst eine Herberge beziehen zu dürfen, was mit Entschl. vom
28.09.1842 genehmigt wird. 18.05.1843 zeigt Barbara ihren Umzug nach
V. an. In dem Erkenntnis des k. L. G. V. vom 25.07.1848, mit
welchem das Gewerbe des Martin Ferazina real erklärt wurde, ist unter
anderem enthalten, daß Georg Anton Ferazina sich in Burgtreswitz,
später in Moosbach niedergelassen habe. Anton schein 1819 nach
Burgtreswitz übergesiedelt zu sein und finden sich über dessen
Aufenthalt in Moosbach die ersten Spuren im Jahre 1825, da in diesem
Jahre daselbst am 29.8. Theresia geboren ist. Waren die
wirtschaftlichen Verhältnisse der 3 Vorfahren als gut, sogar sehr gut
zu bezeichnen, so scheint das bei Anton nicht der Fall gewesen zu
sein. Nach 40 jähriger Tätigkeit brachte er es nicht einmal zu einem
eigenen Heim. Die Schuld hieran mag hauptsächlich in dem zum
Lebensaufwande und Unterhalt der Gesellen verhältnismäßig zu geringem
Kehrlohn, dessen Erhöhung er mehrmals ganz dringend bezeichnete, dann
in dem reichen Kindersegen gelegen sein; auch die Übersiedlung nach
Treswitz und später nach Moosbach wird größere Auslagen verursacht
haben. Die Familienverhältnisse dürften ebenfalls keine gar guten
gewesen sein, denn soviel mir aus Kinderjahren noch wohl in
Erinnerung, hörte ich über die Söhne Anton und Stephan manch herben
Tadel fallen. Ein weiterer Beweis ist, daß mein lieber Vater über
frühere, ihm gewiß doch gut bekannte Verhältnisse nie etwas verlauten
ließ. Zu bemerken ist hier, daß laut eines Protokolls des k. L. G.
V. vom 13.12.1813 zu dieser Zeit 3 Kehrsprengel bestanden: 1. Anton
Ferezin zu Pfreimdt hatte die Bestandtheile des vormaligen
Landgerichts Treswitz, 2. Anton Pickel zu Floß die vormals unter
Sulzbachischer Hoheit gestandenen Parzellen, als: Pleystein und
Vohenstrauß, 3. Thomas Helmhauser zu Waldthurn das vormals Fürstlich
Lobkowitzische Amt Waldthurn mit dem Sprengel Waldau. Die Witwe
Barbara führte nach dem Tode Antons bis zu ihrem am 18.01.1848
erfolgten Ableben das Geschäft fort unter Leitung - ab Herbst 1841 -
ihres Sohnes.Georg married Barbara Schmid on 6 Dec 1803. Barbara was born in 1780; died on 18 Jan 1848 in Vohenstrauß. [Group Sheet] [Family Chart]
3. Barbara Schmid was born in 1780; died on 18 Jan 1848 in Vohenstrauß. Notes:
Schmiedstochter in Pfreimdt.
Gestorben in Vohenstrauß an Schlaganfall.Children:
- Jakob Stephan (I) Ferazin was born on 26 Dec 1802 in Pfreimdt.
- Maria Eleonore Ferazin was born on 7 Mar 1805 in Pfreimdt; died on 29 Aug 1868 in Vohenstrauß.
- Jakob Anton Ferazin was born on 14 May 1807 in Pfreimdt.
- Eleonore Josepha Ferazin was born on 24 Sep 1809 in Pfreimdt; died on 20 May 1866 in Vohenstrauß.
- Jakob Stephan (II) Ferazin was born on 26 Apr 1812 in Pfreimdt; died on 30 Jul 1839 in Moosbach.
- Anna Eleonore Ferazin was born on 25 Jul 1814 in Pfreimdt.
- 1. Anton Martin Ferazin(a) was born on 13 Aug 1816 in Pfreimdt; died on 20 May 1877 in Vohenstrauß.
- Anna Franziska Ferazin was born on 5 Jul 1819 in Pfreimdt; died in 1897 in Wien.
- Martin Anton Ferazin was born on 21 Apr 1821 in Pfreimdt; died in 1856 in Floß.
- Josepha Franziska Theresia Ferazin was born on 29 Aug 1825 in Moosbach; died on 12 Nov 1906 in Gangkofen.
- Heinrich Leopold Ferazin was born on 25 Jul 1829 in Moosbach; died on 29 Mar 1830 in Moosbach.
Generation: 3
4. Johann Stephan (Philipp) Ferezin was born on 17 Jul 1742 (son of Johann Philipp Ferezin and Eva Kuglerin); died on 21 Sep 1809 in Pfreimdt. Notes:
Kaminkehrer in Pfreimdt
Gestorben 67 Jahre alt, blind, als 3. Kaminkehrer in Pfreimdt.
**********
lt. Chronik von Johann Ferazin:
geb. 17.07.1742. Am 07.05.1763 wird Stephan F. wegen Zechens bis
nach 12 Uhr mit 15 Kr. bestraft. 24.08.1765 wegen
Polizeistundenübertretung 15 Kr. Strafe. 14.02.1766 wegen späten
Zechens 15 Kr. Strafe. Am 27.09.1768 verklagt die Hebamme Maria
Theresia Adtlerin den Stephan F., der sie bezichtigte einem
schwangeren Weib "Seglpaum" gegeben zu haben. Urteil: Abbitte und
Kosten. Am 07.04.1770 verklagt Weißbeckensohn Andree Partmann den St.
F., der ihn unmenschlich mit Schlägen tractiert. Urteil: 3 fl.
Strafe, Verweis, 5 fl. dem Kläger pro satisfactione. Am 05.04.1771
wird Stephan F. wegen Schießens in der Stadt mit 30 Kr. bestraft.
10.01.1775: 15 Kr. Strafe wegen Zechens bis 12 Uhr. am 11.05.1782
wird St., weil er seine Hündinnen und Mazen auf der Gasse herumlaufen
läßt, nach öfterer Warnung und Verbot um 2 fl. u. 1 fl. für die Armen
verurteilt. 01.05., 03.05., 09.05., 13.05. und 29.05.1784 je ernster
Verweis wegen Übertretung der Polizeistunde. Am 04.03.1790 klagt
Ferdinand Vonino gegen St., dieser habe ihn am 16.02. beim
Faschingstanz geschimpft und geschlagen und verlangt 15 fl. St.
bezahlt Gerichtskosten und wird in satisfactionem publici um 30 Kr.
punitiert. 04.03.1790: St. klagt wider F. Vonino, weil dieser
äußerte, er werde St.´s Sohn beim Heimgehen aufpassen und ihm Arme
und Beine abschlagen; des weiteren, weil er dem Kläger etwas antun
wolle, daß dieser ausdörre. Sache nicht erledigt. Bezüglich der
Charaktereigenschaften war Stephan seinem Vater Philip nicht
unähnlich. War er ziemlich oft in Schlägereien verwickelt, so war er
doch in wirtschaftlicher und gewerblicher Hinsicht ebenso tätig. Er
entwickelte in der Gemeindeverwaltung, in welcher er Viertelmeister,
Stadthauptmann und Gassenschauer sowie Feuerinstrumentenverwalter
war, eine rege Tätigkeit. **********Johann married Anna Maria Josepha Mergenhagen on 23 Jun 1767. Anna (daughter of Johann Michael Mergenhagen and Katharina Raumer) was born on 6 May 1745 in Leuchtenberg; died on 30 Oct 1800. [Group Sheet] [Family Chart]
5. Anna Maria Josepha Mergenhagen was born on 6 May 1745 in Leuchtenberg (daughter of Johann Michael Mergenhagen and Katharina Raumer); died on 30 Oct 1800. Notes:
Gestorben 55 Jahre alt.
Children:
- Johann Georg Andreas Ferezin was born on 5 Jul 1768; died on 17 Sep 1816 in Pfreimdt; was buried on 19 Sep 1816 in Pfreimdt.
- Anna Sabina Barbara Ferezin was born on 5 Dec 1769; died on 27 Apr 1785.
- 2. Georg Anton Ferezin was born on 10 Jul 1772; died on 30 Aug 1834 in Moosbach.
- Maria Anna Franziska Ferezin was born on 1 Aug 1774; died on 2 Feb 1858 in Pfreimdt.
- Joseph Anton Ferezin was born on 26 Jun 1777; died on 8 Mar 1797.
Generation: 4
8. Johann Philipp Ferezin was born on 20 Aug 1713 (son of Johann Feracin (Salo) and Anna Eva Rosina Versch); died on 4 Oct 1781 in Pfreimdt. Notes:
1737 Philipp erlernte das väterliche
Handwerk und erhielt am 30. Dezember die Aufnahme als Bürger gegen 6
f Gebühr und 1 f für den Landlieutenant. 1734 23.02. wird er wegen
nächtlichen Umlaufens und Unfugs mit 3 Stunden Arrest bestraft. 1739
10.07. verklagt er den Weißbäcker Andreas Parthmann wegen
Verleumdung, beide ermahnt. 10.12. kauft er von Fleischhacker
Philipp Dereath dem Jüngeren die Holzgartnerische Behausung nächst
dem untern Stadttor, an Martin Sölch und Dereaths Haus liegend um 500
f und 5 f Leihkauf. Anzahlung 400 f, dann jährlich Nachfristen von 20
f. Zeuge: Christoph Versch. 1740 08.10. tritt ihm der Vater gemäß
Vergleich die Kaminfegerei in den Pflegämtern Treswitz, Tännesberg
und Murach ab. 05.12. kauft Philipp Ferezin von Hanns Georg Pessolts
Wittwe 1 Acker auf der langen Wiese um 24 f und 15 xr Leihkauf. 1741
schenkt er Bier. 1742 20.01. ereignet sich eine Rauferei bei Philipp
Ferazin. 06.06. Klage des Tuchmachers Philipp Engel gegen Philipp
und Andreas Ferazin wegen Aufpassens auf der Gasse und Mißhandlung
durch Stockschläge. Sache nicht ausgetragen und wahrscheinlich
verglichen. 1744 Am 14.08.verklagt Garkoch Martin Weydtner den
Johann Philipp Ferazin wegen Mißhandlung. Philipp hat an Weydtner 1 f
30 xr zu zahlen, die Baderkosten zu tragen und 3 f Strafe zu erlegen
06.11.wiederholte Klage Weydthers wegen übermütigen Unfugs des Ph.
Ferazin in seiner Zechstube. Kein Bescheid ergangen 1745 28.03.
klagt Philipp Dereath den Philipp Ferazin um 5 verfallener
Nachfristen wegen Hauskauf ein; ab Michaeli jeden Jahres 25 f zu
zahlen. 14.02.1747: Klage der Hopfenhändler Andreas und Matthias
Zueleger von Petschau gegen Philipp Ferazin und 5 Genossen wegen
Schlägerei. Zueleger übernehmen vergleichsweise sämtliche Kosten und
wurden um 2 f gestraft. Am 13.11.1747 wird Philipp Ferazin, der mit
seinem Eheweib mit einer Fackel-Spanlicht über den Platz nach Hause
ging und dessen Frau dem Nachtwärter Peter Rothmayer eitle Schimpf-
und Spottreden anwarf mit Verweis und 30 xr Geldbuße bestraft. 1748
01.02. erhält er Auftrag, die Camin genau zu visitieren und
baufällige anzuzeigen. 01.07.verklagt Philipp Ferazin den
Schuhmacher Andre Eckher wegen Abfangens von 18 Tauben. Eckher wird
das Taubenfangen verboten und F. solle nicht so überflüssig viele
Tauben halten. 07.10 kauft Philipp Ferazin und Eva von
Rothgerberstochter Anna Eva Wehlenhofer 1 Acker beim Buebenweiher,
dann 1/2 Acker anliegend, an der untern Straß um 155 f und 2 f
Leihkauf gegen baar. 22.11. wird Philipp Ferazin angewiesen, für den
Nachraub an dem Wehlenhoferischen Acker 7 f zu bezahlen. 1749 08.02
hat Philipp Ferazin von Barbara Laberer 1 Polster und 1 Kopfkissen in
Versatz; Barbara solle die versetzten Pfänder auslösen. 1750 02.04.
verkauft er mit seinem Bruder Andreas und seinem Schwager Weinzierl
Joseph das von der Mutter angefallene Haus um 200 f und 2 f. 14.04.
verkauft Philipp Ferazin an Hanns Georg Beimbler das Ackerl bei der
langen Wiese um 24 f und 30 xr Leihkauf. 1751 24.03. erhält Philipp
Ferazin außerhalb des Stadttores am Stadtweiher eine Dungstätte gegen
jährlichen Zins von 6 xr. 1752 11.08.erhält Philipp Ferazin wegen
Zechens während der ganzen Nacht im Roten Rößl 1 f 30 xr. Strafe.
1753 09.03. Klage des Johann Philipp Ferazin gegen Stadtknecht Joh.
Seb. Fischer wegen fornications-Bezichtigung; nicht ausgetragen.
25.05.ist er mit Bruder Andreas und dessen Frau wegen Schlägerei vom
Schuhmacher Hanns Georg Weinzierl, seinem Schwager, verklagt. Laut
Vergleich übernimmt Philipp Kosten und 4 f 30 xr Entschädigung an
Schwager Weinzierl. Beide Ferazin werden aber mit 3 f bestraft.
17.07. wird Philipp Ferazin wegen Polizeistundenübertretung mit 30 xr
geahndet. 20.09. entlehnt er und Eheweib Eva 70 f
Pfarrgotteshauscapital und verpfändet Acker an der untern
Nabburgstraße. Bürge: Schuhmacher Josef Weinzierl. 1756 07.01 kauft
Philipp Ferazin vom Fleischhacker Philipp Dereath eine an seiner
Hofraith liegende Stallung um 145 f und 1 Spezies-Thaler Leihkauf
gegen Baarzahlung. 30.07. übernimmt Philipp Ferazin die von seinem
Vater aufgenommenen 20 f (09.07.1717) und 10 f (20.02.1722) gegen 5%
Zinsen. Bürge: Schuhmacher Josef Weinzierl. 1758 erhält der Mulzer
Auftrag, den Kaminkehrerlohn selbst zu bezahlen. 1760 17.06.
verlangt Philipp Ferazin für Fegung der Camin in des Stadtschreiber
´Schulhäusern´ Stadtknechts- und Thürmerwohnung dann von den
Hirthäusern Bezahlung; er müßte dem Herrn Stadtschreiber die
Schreibgebühr, dem Stadtknecht für das Einsperren und dem Thürmer,
wenn er ihm aufgeigt, auch bezahlen. Es folgt Abweisung, da für die
Stadtkammergebäude ohnehin die Besoldung gereicht wird. 1761 Oktober
hat Philipp Ferazin unter No. 93 ein Haus mit 2 Herdstätten. 1763
06.04. besitzt Philipp Ferezin eine Herbstwiese, wofür er die
Einmähdigkeit und Weidenschaft verlangt. 23.02. verbürgt sich
Philipp Ferezin mit Augustin Gerstlacher Gastgeb zur weißen Schwanen
für Niclas Bürger Inhaber des Hammerguts auf dem Holzhammer um 2000
f, notwendig zur Aussteuerung des Sohnes, fürstl. Pflegscommissär zu
Marquartstein. 1764 18.02. kauft Philipp Ferazin vom Drechsler
Wolfg. Suprior 1/2 Wiese und 3 Weiherln um 85 f und 1 f Laihkauf
gegen baar. 07.06. erscheint Philipp Ferazin als Vormund. 22.09.
erscheint Philipp Ferazin als Vormund der Sophie Oswald. 1765 kauft
Philipp Ferazin von Tuchmacher Seb. Engl ein Weiherl, das mit seinem
Weiherl im Wechsel geht, um 21 f und 1 f Leihkauf gegen baar. 1766
03.02. ist der ´wohlbemitlete Philipp Ferezin Mitbürge für
Stadtschreiber Joh. Antoni Stich über 700 f, welche der zeitliche
Herr Bruder und Pfarrer von Reischach in Bayern und Graf Kreuth in
Guteneck entlehnt. 1766 ist er wieder Mitbürge wegen 1000 f für
Pfarrer Joh. Conrad Ignati Stich; 26.04. Beiständer der Cunigunda
Hollerin. 1766 ist er Vormund der Glaserstochter Theresia Kraus.
1767 02.02. übergibt Philipp Ferezin seinem lieben Sohn Stephan
Ferezin Bürger und Caminfeger die Behausung in der Stadt nächst dem
untern Thor an Martin Holfeldt Fleischhackers und Johann Beer
Schmidmeisters Häusern liegend sammt hinterhalb des Hauses
befindlichen eingemachten ´Thungethöfl´ und Stallung, mit Dreingeb
von 2 Kühen, 1 Schwein, aller Haus- und Baumannsfahrnisse um 500 f,
den 07.10.1748 von Welnhoferschen Vormündern gekauften 1/2 Acker beim
Bubenweiher um 120 f, dann die von der Mutter ererbte Grummet Wiese
auf der Breiten um 50 f, derner den 1752 eingetauschten halben Stadel
mit Gartl vorm untern Stadtthor bei den herrschaftl. Fischbehältern
um 30 f, endlich die Caminfegerei in der Stadt, Landgrafschaft
Leuchtenberg, Pflegämtern Viechtach, Treswitz und Tännesberg, dann
den Hofmarken Stein, Hohentreswitz, Weihern, Trausnitz i. Tg., so und
mehr also im Ganzen um 700 f. 500 f sind sofort baar zu erlegen, 200
f innerhalb Jahresfrist. Ausnahme: von der Caminfegerei qualiter 75 f
als absent; wenn Mutter vor dem Ehemann stirbt, bloß mehr 50 f,
andernfalls 37 f 50 xr. 2 Bürgen sind gestellt. Ferner das obere
hintere Stübl, 1/2 Kammer und das obere Gewölb, ohne Holz und Licht,
Benutzung der Fahrnisse und Hausgerätschaften. Wöchentlich 1-2 Maß
Milch, um Weihnachten 1 gemästeten Schweinsfrischling, ev.
Miethzinszahlung. 1768 zahlt er als Austrägler 30 xr Steuer, 3 xr
3hl Rothenberger Contribution und 25 xr Herdstättenanlage. 1769
04.04. ist Philipp Ferezin Beistand der Stadtknechtswittwe Ursula
Schmelzhofer. 15.10. übernimmt Zeugmacher Joh. Reith von Philipp
Ferezin 30 f Schuld zur Tachauerstiftung. 18.12. ist Philipp Ferezin
Beistand der led. Ther. Kraus bei Hausverkauf. 1771 12. 01. ist
Philipp Ferezin Bürge für Meisterjäger Anton Stich wegen 500 f.
04.03. ist Philipp Ferezin Beiständer der Wittwe Schmelzhofer bei
einem Vergleich, 05.04. bei einem Bittgesuch. 23.01. beschließt
Bstr. und Rath, dem Philipp Ferezin für die 1754 hergeliehenen
spanischen Wände, welche beim Brande in der Freihung zu Grunde gingen
und bei Rentmeisterumritts-Visitation gebraucht worden waren, 5 f zu
vergüten. 1772 03.11. Anzeige des churf. Jägermeisters Philipp
Antoni Ostler, daß Philipp Ferezin den Jägerjungen geschimpft und
geschlagen. 27.11. erklärt Philipp Ferezin auf eine diesbezügliche
schriftliche Vorladung dem Magistrate, er habe dem Ostler nichts
gethan, der Junge solle seine Sache selbst ausfechten. 1774 erhält
Philipp Ferezin den wiederholten Auftrag, die dem Daniel Zötl als
seinem Gesellen schuldige und vor 5 Wochen verbscheydte 43 f binnen 8
Tagen zu bezahlen. 1775 13.04. vertritt Joh. Philipp Ferezin den
kranken Seb. Engl bei einem Verkaufe ad 920 f. 1777 ist Philipp
Ferezin Beiständer der Anna Maria Federl, Spiegelglaspoliererswittwe,
beim Verkauf der ´Thonmühl´ vor dem untern Thor am Stadtweiher an
ihren Sohn Andreas um 2000 f. 1778 erscheint Philipp im
Bürgerverzeichnis unter No. 97 als Bürger ohne Haus. 1779 29.12.
unterschreibt Philipp Ferezin einen Heirathsvertrag als Zeuge. Wie
man aus Vorstehendem sieht, hatte Philipp Ferazin ein sehr bewegtes
Leben. Er scheint leicht erregbar gewesen zu sein, war er doch
insbesondere in jungeren Jahren mehrmals in Raufhändel verwickelt.
Allerdings waren damals die Sitten rauher und Schlägereien an der
Tagesordnung. 1739, also 2 Jahr nach seiner Verheirathung kaufte er
am untern Thor ein Haus, während seine Eltern bzw. die Mutter Wittwe
ein solches bis 1750 gleichzeitig besaßen. Den einen Theil der
Schlotfegerei erhielt er 1740 durch Vergleich mit dem Vater und den
Geschwistern, den anderen nach dem Tode der Mutter 17.03.1749. In
wirtschaftlicher Hinsicht war er sehr thätig und brachte es zu großem
Wohlstande, da er wiederholt als "wohl bemittelt" bezeichnet wird. Er
erfreute sich auch großen Vertrauens, wie die häufige Verwendung als
Beiständer beweist. Er überlebte seine Ehewirthin um 4 Jahre und
hinterließ einen einzigen Sohn.
Gestorben als 2. Kaminkehrer in Pfreimdt, 68 J. alt.Johann married Eva Kuglerin on 1 Oct 1737. Eva was born about 1700; died on 21 Jul 1777. [Group Sheet] [Family Chart]
9. Eva Kuglerin was born about 1700; died on 21 Jul 1777. Notes:
lt. Chronik von Johann Ferazin: Maria Eva Kuglerin von Pernzkosten
(Eslarn), verh. 01.10.1734.
Gestorben 77 Jahre alt.Notes:
lt. Chronik von Johann Ferazin: Maria Eva Kuglerin von Pernzkosten
(Eslarn), verh. 01.10.1734.Children:
- 4. Johann Stephan (Philipp) Ferezin was born on 17 Jul 1742; died on 21 Sep 1809 in Pfreimdt.
10. Johann Michael Mergenhagen Notes:
Bürgermeister und Schuhmacher in Leuchtenberg
Johann married Katharina Raumer. [Group Sheet] [Family Chart]
11. Katharina Raumer Notes:
aus Vohenstrauß
Children:
- 5. Anna Maria Josepha Mergenhagen was born on 6 May 1745 in Leuchtenberg; died on 30 Oct 1800.