The FERAZIN Family Ancestry

Notes


Matches 1 to 50 of 223

      1 2 3 4 5 Next»

 #   Notes   Linked to 
1 At least one living or private individual is linked to this note - Details withheld. Springer-Ferazin, Peter Alexander (I347)
 
2  Family F15
 
3  Family F16
 
4  Family F33
 
5  Family F50
 
6  Family F55
 
7  Family F79
 
8  Family F118
 
9 02.08.1782 brennt das Anwesen ab und kauft es 02.04.1783 um 1800
Gulden. 
Schnupphagen, Maria Barbara (I219)
 
10 1 Jahr alt Feracin, Johann Michael (I) (I64)
 
11 1. Heirat: Schuhmacher Fischl in Roggenstein, 2. Heirat: Schuhmacher
Betz in Roggenstein. ********** In ihre erste Ehe brachte sie einen
unehelichen Sohn, Emmeram Joseph, mit. Gemäß amtlicher Verfügung
hatte dieser nach damaligen Gesetzen den Namen der Mutter zu führen,
also "Ferazin". Da dieser vermählt im Februar 1878 zu Waldau mit der
Gutsförstertochter Anna Post von Waldau bei seinem Tod i. J. 1889 3
männliche Nachkommen hinterließ, so entstand eine von weiblicher
Seite abstammende Linie der Ferazin. Ein Sohn des Emeram ist z. Z.
Postbeamter in Weiden (Jakob + 08.04.1960), der andere (Anton)
Zeugfeldwebel in Ingolstadt. Theresia starb am 21.11.1906 in
Gangkofen bei ihrem Schwiegersohn Joseph Mayerhofer von Hemau
gebürtig, Schuhmachermeister. 
Ferazin, Josepha Franziska Theresia (I47)
 
12 1737 Philipp erlernte das väterliche
Handwerk und erhielt am 30. Dezember die Aufnahme als Bürger gegen 6
f Gebühr und 1 f für den Landlieutenant. 1734 23.02. wird er wegen
nächtlichen Umlaufens und Unfugs mit 3 Stunden Arrest bestraft. 1739
10.07. verklagt er den Weißbäcker Andreas Parthmann wegen
Verleumdung, beide ermahnt. 10.12. kauft er von Fleischhacker
Philipp Dereath dem Jüngeren die Holzgartnerische Behausung nächst
dem untern Stadttor, an Martin Sölch und Dereaths Haus liegend um 500
f und 5 f Leihkauf. Anzahlung 400 f, dann jährlich Nachfristen von 20
f. Zeuge: Christoph Versch. 1740 08.10. tritt ihm der Vater gemäß
Vergleich die Kaminfegerei in den Pflegämtern Treswitz, Tännesberg
und Murach ab. 05.12. kauft Philipp Ferezin von Hanns Georg Pessolts
Wittwe 1 Acker auf der langen Wiese um 24 f und 15 xr Leihkauf. 1741
schenkt er Bier. 1742 20.01. ereignet sich eine Rauferei bei Philipp
Ferazin. 06.06. Klage des Tuchmachers Philipp Engel gegen Philipp
und Andreas Ferazin wegen Aufpassens auf der Gasse und Mißhandlung
durch Stockschläge. Sache nicht ausgetragen und wahrscheinlich
verglichen. 1744 Am 14.08.verklagt Garkoch Martin Weydtner den
Johann Philipp Ferazin wegen Mißhandlung. Philipp hat an Weydtner 1 f
30 xr zu zahlen, die Baderkosten zu tragen und 3 f Strafe zu erlegen
06.11.wiederholte Klage Weydthers wegen übermütigen Unfugs des Ph.
Ferazin in seiner Zechstube. Kein Bescheid ergangen 1745 28.03.
klagt Philipp Dereath den Philipp Ferazin um 5 verfallener
Nachfristen wegen Hauskauf ein; ab Michaeli jeden Jahres 25 f zu
zahlen. 14.02.1747: Klage der Hopfenhändler Andreas und Matthias
Zueleger von Petschau gegen Philipp Ferazin und 5 Genossen wegen
Schlägerei. Zueleger übernehmen vergleichsweise sämtliche Kosten und
wurden um 2 f gestraft. Am 13.11.1747 wird Philipp Ferazin, der mit
seinem Eheweib mit einer Fackel-Spanlicht über den Platz nach Hause
ging und dessen Frau dem Nachtwärter Peter Rothmayer eitle Schimpf-
und Spottreden anwarf mit Verweis und 30 xr Geldbuße bestraft. 1748
01.02. erhält er Auftrag, die Camin genau zu visitieren und
baufällige anzuzeigen. 01.07.verklagt Philipp Ferazin den
Schuhmacher Andre Eckher wegen Abfangens von 18 Tauben. Eckher wird
das Taubenfangen verboten und F. solle nicht so überflüssig viele
Tauben halten. 07.10 kauft Philipp Ferazin und Eva von
Rothgerberstochter Anna Eva Wehlenhofer 1 Acker beim Buebenweiher,
dann 1/2 Acker anliegend, an der untern Straß um 155 f und 2 f
Leihkauf gegen baar. 22.11. wird Philipp Ferazin angewiesen, für den
Nachraub an dem Wehlenhoferischen Acker 7 f zu bezahlen. 1749 08.02
hat Philipp Ferazin von Barbara Laberer 1 Polster und 1 Kopfkissen in
Versatz; Barbara solle die versetzten Pfänder auslösen. 1750 02.04.
verkauft er mit seinem Bruder Andreas und seinem Schwager Weinzierl
Joseph das von der Mutter angefallene Haus um 200 f und 2 f. 14.04.
verkauft Philipp Ferazin an Hanns Georg Beimbler das Ackerl bei der
langen Wiese um 24 f und 30 xr Leihkauf. 1751 24.03. erhält Philipp
Ferazin außerhalb des Stadttores am Stadtweiher eine Dungstätte gegen
jährlichen Zins von 6 xr. 1752 11.08.erhält Philipp Ferazin wegen
Zechens während der ganzen Nacht im Roten Rößl 1 f 30 xr. Strafe.
1753 09.03. Klage des Johann Philipp Ferazin gegen Stadtknecht Joh.
Seb. Fischer wegen fornications-Bezichtigung; nicht ausgetragen.
25.05.ist er mit Bruder Andreas und dessen Frau wegen Schlägerei vom
Schuhmacher Hanns Georg Weinzierl, seinem Schwager, verklagt. Laut
Vergleich übernimmt Philipp Kosten und 4 f 30 xr Entschädigung an
Schwager Weinzierl. Beide Ferazin werden aber mit 3 f bestraft.
17.07. wird Philipp Ferazin wegen Polizeistundenübertretung mit 30 xr
geahndet. 20.09. entlehnt er und Eheweib Eva 70 f
Pfarrgotteshauscapital und verpfändet Acker an der untern
Nabburgstraße. Bürge: Schuhmacher Josef Weinzierl. 1756 07.01 kauft
Philipp Ferazin vom Fleischhacker Philipp Dereath eine an seiner
Hofraith liegende Stallung um 145 f und 1 Spezies-Thaler Leihkauf
gegen Baarzahlung. 30.07. übernimmt Philipp Ferazin die von seinem
Vater aufgenommenen 20 f (09.07.1717) und 10 f (20.02.1722) gegen 5%
Zinsen. Bürge: Schuhmacher Josef Weinzierl. 1758 erhält der Mulzer
Auftrag, den Kaminkehrerlohn selbst zu bezahlen. 1760 17.06.
verlangt Philipp Ferazin für Fegung der Camin in des Stadtschreiber
´Schulhäusern´ Stadtknechts- und Thürmerwohnung dann von den
Hirthäusern Bezahlung; er müßte dem Herrn Stadtschreiber die
Schreibgebühr, dem Stadtknecht für das Einsperren und dem Thürmer,
wenn er ihm aufgeigt, auch bezahlen. Es folgt Abweisung, da für die
Stadtkammergebäude ohnehin die Besoldung gereicht wird. 1761 Oktober
hat Philipp Ferazin unter No. 93 ein Haus mit 2 Herdstätten. 1763
06.04. besitzt Philipp Ferezin eine Herbstwiese, wofür er die
Einmähdigkeit und Weidenschaft verlangt. 23.02. verbürgt sich
Philipp Ferezin mit Augustin Gerstlacher Gastgeb zur weißen Schwanen
für Niclas Bürger Inhaber des Hammerguts auf dem Holzhammer um 2000
f, notwendig zur Aussteuerung des Sohnes, fürstl. Pflegscommissär zu
Marquartstein. 1764 18.02. kauft Philipp Ferazin vom Drechsler
Wolfg. Suprior 1/2 Wiese und 3 Weiherln um 85 f und 1 f Laihkauf
gegen baar. 07.06. erscheint Philipp Ferazin als Vormund. 22.09.
erscheint Philipp Ferazin als Vormund der Sophie Oswald. 1765 kauft
Philipp Ferazin von Tuchmacher Seb. Engl ein Weiherl, das mit seinem
Weiherl im Wechsel geht, um 21 f und 1 f Leihkauf gegen baar. 1766
03.02. ist der ´wohlbemitlete Philipp Ferezin Mitbürge für
Stadtschreiber Joh. Antoni Stich über 700 f, welche der zeitliche
Herr Bruder und Pfarrer von Reischach in Bayern und Graf Kreuth in
Guteneck entlehnt. 1766 ist er wieder Mitbürge wegen 1000 f für
Pfarrer Joh. Conrad Ignati Stich; 26.04. Beiständer der Cunigunda
Hollerin. 1766 ist er Vormund der Glaserstochter Theresia Kraus.
1767 02.02. übergibt Philipp Ferezin seinem lieben Sohn Stephan
Ferezin Bürger und Caminfeger die Behausung in der Stadt nächst dem
untern Thor an Martin Holfeldt Fleischhackers und Johann Beer
Schmidmeisters Häusern liegend sammt hinterhalb des Hauses
befindlichen eingemachten ´Thungethöfl´ und Stallung, mit Dreingeb
von 2 Kühen, 1 Schwein, aller Haus- und Baumannsfahrnisse um 500 f,
den 07.10.1748 von Welnhoferschen Vormündern gekauften 1/2 Acker beim
Bubenweiher um 120 f, dann die von der Mutter ererbte Grummet Wiese
auf der Breiten um 50 f, derner den 1752 eingetauschten halben Stadel
mit Gartl vorm untern Stadtthor bei den herrschaftl. Fischbehältern
um 30 f, endlich die Caminfegerei in der Stadt, Landgrafschaft
Leuchtenberg, Pflegämtern Viechtach, Treswitz und Tännesberg, dann
den Hofmarken Stein, Hohentreswitz, Weihern, Trausnitz i. Tg., so und
mehr also im Ganzen um 700 f. 500 f sind sofort baar zu erlegen, 200
f innerhalb Jahresfrist. Ausnahme: von der Caminfegerei qualiter 75 f
als absent; wenn Mutter vor dem Ehemann stirbt, bloß mehr 50 f,
andernfalls 37 f 50 xr. 2 Bürgen sind gestellt. Ferner das obere
hintere Stübl, 1/2 Kammer und das obere Gewölb, ohne Holz und Licht,
Benutzung der Fahrnisse und Hausgerätschaften. Wöchentlich 1-2 Maß
Milch, um Weihnachten 1 gemästeten Schweinsfrischling, ev.
Miethzinszahlung. 1768 zahlt er als Austrägler 30 xr Steuer, 3 xr
3hl Rothenberger Contribution und 25 xr Herdstättenanlage. 1769
04.04. ist Philipp Ferezin Beistand der Stadtknechtswittwe Ursula
Schmelzhofer. 15.10. übernimmt Zeugmacher Joh. Reith von Philipp
Ferezin 30 f Schuld zur Tachauerstiftung. 18.12. ist Philipp Ferezin
Beistand der led. Ther. Kraus bei Hausverkauf. 1771 12. 01. ist
Philipp Ferezin Bürge für Meisterjäger Anton Stich wegen 500 f.
04.03. ist Philipp Ferezin Beiständer der Wittwe Schmelzhofer bei
einem Vergleich, 05.04. bei einem Bittgesuch. 23.01. beschließt
Bstr. und Rath, dem Philipp Ferezin für die 1754 hergeliehenen
spanischen Wände, welche beim Brande in der Freihung zu Grunde gingen
und bei Rentmeisterumritts-Visitation gebraucht worden waren, 5 f zu
vergüten. 1772 03.11. Anzeige des churf. Jägermeisters Philipp
Antoni Ostler, daß Philipp Ferezin den Jägerjungen geschimpft und
geschlagen. 27.11. erklärt Philipp Ferezin auf eine diesbezügliche
schriftliche Vorladung dem Magistrate, er habe dem Ostler nichts
gethan, der Junge solle seine Sache selbst ausfechten. 1774 erhält
Philipp Ferezin den wiederholten Auftrag, die dem Daniel Zötl als
seinem Gesellen schuldige und vor 5 Wochen verbscheydte 43 f binnen 8
Tagen zu bezahlen. 1775 13.04. vertritt Joh. Philipp Ferezin den
kranken Seb. Engl bei einem Verkaufe ad 920 f. 1777 ist Philipp
Ferezin Beiständer der Anna Maria Federl, Spiegelglaspoliererswittwe,
beim Verkauf der ´Thonmühl´ vor dem untern Thor am Stadtweiher an
ihren Sohn Andreas um 2000 f. 1778 erscheint Philipp im
Bürgerverzeichnis unter No. 97 als Bürger ohne Haus. 1779 29.12.
unterschreibt Philipp Ferezin einen Heirathsvertrag als Zeuge. Wie
man aus Vorstehendem sieht, hatte Philipp Ferazin ein sehr bewegtes
Leben. Er scheint leicht erregbar gewesen zu sein, war er doch
insbesondere in jungeren Jahren mehrmals in Raufhändel verwickelt.
Allerdings waren damals die Sitten rauher und Schlägereien an der
Tagesordnung. 1739, also 2 Jahr nach seiner Verheirathung kaufte er
am untern Thor ein Haus, während seine Eltern bzw. die Mutter Wittwe
ein solches bis 1750 gleichzeitig besaßen. Den einen Theil der
Schlotfegerei erhielt er 1740 durch Vergleich mit dem Vater und den
Geschwistern, den anderen nach dem Tode der Mutter 17.03.1749. In
wirtschaftlicher Hinsicht war er sehr thätig und brachte es zu großem
Wohlstande, da er wiederholt als "wohl bemittelt" bezeichnet wird. Er
erfreute sich auch großen Vertrauens, wie die häufige Verwendung als
Beiständer beweist. Er überlebte seine Ehewirthin um 4 Jahre und
hinterließ einen einzigen Sohn.

Gestorben als 2. Kaminkehrer in Pfreimdt, 68 J. alt. 
Ferezin, Johann Philipp (I57)
 
13 1759 noch ledig, macht sich später in Prag als Weinhändler und
Weinschenk ansäßig; ein gelernter Fleischhacker. Erlernte die
Metzgerei und war dann in Wien in Arbeit; nach dem Tode des Vaters
war er daheim und stritt mit seinen Schwägern Ulrich Beckh und Lorenz
Grötsch das vom Vater am 11.03.1759 errichtete Testament an. Er
entzweite sich gänzlich mit seinem Bruder, weshalb er nach Prag
auswanderte. Von da aus beanspruchte er 1766 die zurückbehaltene
Nachsteuer von 310 f des väterlichen Erbteils (10%). Erfolg
unbekannt. Weitere Schicksale Daniels wären in Prag zu erforschen. 
Schnupphagen, Daniel (I191)
 
14 1835 07.01. tritt Martin bei Xaver Hermann in Nabburg als
Kaminkehrerlehrling ein; bis dahin bereitete er sich auf den
Lehrerberuf vor. Ursache dieses Wechsels wird der Tod seines Vaters
am 30.08.1834 und die Krankheit seines Bruders (Lungenleiden) gewesen
sein. Diesem, der das väterliche Handwerk erlernt hatte, war die
Nachfolge zugedacht, der andere Bruder war beim Tode seines Vaters
Schuhmacherlehrling in Wien. 1841 29.09. wird er zum Gesellen
gesprochen und übernimmt sodann den Kehrbezirk als Werkführer der
Mutter. 1847 27.20. sucht Martin Ferazina beim k. L. G. V. um um
Verleihung der Kaminkehrerconzession nach, worauf ihm am 21.01.1848
die Weisung gegeben wird, vorläufig den bisher von sesiner verlebten
Mutter besessenen Kaminkehrerbezirk nach seinen als Werkführer
aufhabenden Pflichten zu versehen. 1948 25.07. ergeht an den
Kaminkehrer Martin Ferazin: Erkenntniß. Das königliche Landgericht
Vohenstrauß erkennt hinsichtlich der Realität des Kaminfegergewerbes
des Martin Ferazina dahier auf erstatteten Antrag nach collegialer
Berathung zu Recht: Es sei das Kaminkehrergewerbe des Martin
Ferazina als real zu erklären. Entscheidungsgründe: Martin
Ferazina, Sohn der verstorbenen Kaminkehrerswittwe Barbara Ferazina
hat um Verleihung der Kaminkehrerconzession dahier nachgesucht und
die Regierung der Oberpfalz und von Regensburg hat mittels Entschl.
vom 06. Juni l. J. ausgesprochen, daß demselben die persönliche
nachgesuchte Conzession von erster Instanz unter dem Vorbehalte des
bisherigen Umfanges des Kaminkehrerdistrikts zu ertheilen sei. Im
gegebenen Falle kommt jedoch außer der persönlichen Conzession auch
die civilrechtliche Constatierung des fraglichen Gewerbes zu
bereinigen, indem die hier in ihrer Amtssphäre wirkende
Polizeibehörde die von dem Gesuchsteller in Anspruch genommene
Realität in Contestation zieht, deren Constatierung an das
Civilgericht ressertiert, worüber hier bei nicht vorliegendem
Partheiverhältnisse ein contradiktorisches Verfahren im Prozesse
nicht Platz greift. Minist. Entschl. vom 30. Oktober 1835 den Vollzug
des Art. 10 Ziff. 3 im Gesetze über die Grundbestimmungen für das
Gewerbswesen vom 11. September 1825; hier namentlich die
Competenzverhältnisse und das Verfahren bei Constituirung der
Realität der Gewerbe betreffend. Indem es gemäß dieser höchsten
Entschließung an den Prätendenten ist, die behauptete Realeigenschaft
nachzuweisen, gibt die Allerhöchste Verordnung vom 01.12.1804, die
Handwerksbefugnisse betreffend die gesetzliche Norm zur Beurtheilung
vorwürfiger Frage; es ist nemlich in Gemäßheit Ziff. 7 dieser
Allerhöchsten Verordnung keiner Behörde erlaubt, künftig eine
Handwerksgerechtigkeit real zu machen, oder die Veräußerung einer
Gerechtigkeit zu gestatten, welche nicht schon zuvor titulo oncroso
erworben ist. Der Gesuchsteller Anton Martin Ferazina ist der
eheliche Sohn des Kaminkehrers Anton Ferazin und seiner Ehefrau
Barbara, welche nach dem Ableben ihres Ehemannes dessen Geschäft
unter Werkführung ihres genannten Sohnes bis zu ihrem Ableben
fortführte. Es muß also zunächst auf die dingliche oder persönliche
Eigenschaft des Gewerbes des Vaters des Gesuchstellers zurückgegangen
werden. In dieser Beziehung ist aber zu den Akten constatiert, daß
schon im Jahre 1740 Martin Ferazin in Pfreimdt, der Urgroßvater des
Gesuchstellers, von seinem Vater Johann Ferazina die Kaminfegerei in
der Stadt Pfreimdt, dann in der ganzen Landgrafschaft Leuchtenberg,
den churf. Pflegämtern Viechtach und Burgtreswitz, dann den Hofmarken
Stein, Hohentreswitz, Weihern, Trausnitz übernahm und solche laut
Vertrag vom 02. Juni 1767 titulo oneroso seinem Sohn Stephan
Ferazina, dem Großvater des nunmehrigen Gesuchstellers übergab.
Dieser übte dieses Geschäft bis in die ersten 10 Jahre dieses
Jahrhunderts aus, welches er aber in 2 Distrikte abtheilte, wovon der
eine im Landgerichtsbezirk Nabburg gelegen auf dessen Tochter
Franziska und ihrem Ehemann Gottfried Letsch, der andere im damaligen
Landgerichtsbezirk Vohenstrauß an seinen Sohn Georg Anton Ferazina,
den Vater des Gesuchstellers, der sich zu Burgtreswitz, später in
Moosbach niedergelassen hat, übergegangen ist. Indem also feststeht,
daß Stephan Ferazina das Recht der Kaminkehrerei in den beiden
Landgerichtsbezirken besaß und ausübte, daß der Distrikt des
damaligen Kaminkehrers zu Pfreimdt sich auf den diesheutigen
Gerichtsbezirk nicht mehr erstreckt, folglich das Recht an einen
Dritten übergegangen sein muß und daß um so unbestrittener auf Georg
Anton Ferazina, dem Vater des Gesuchstellers, als dessen Wittwe
Barbara Ferazina bis zu ihrem am 17. Januar l. J. erfolgten Ableben
unter Werkführung ihres Sohnes, des dermaligen Gesuchstellers Martin
Ferazina ausübte, indem endlich der Kaminkehrerdienst zu Pfreimdt
schon unter dem 07. Dezember 1846 durch rechtskräftiges Erkenntniß
des königl. Landgerichts Nabburg als real erklärt wurde, demgemäß
folgerecht auch der dermalige Gesuchsteller sein Gewerbe, welches
erst 1803 von jenem zu Pfreimdt losgetrennt wurde, als real
ansprechen kann, ist außer Zweifel gestellt, daß das befragliche
Gewerbe schon vor dem Erscheinen der Allerhöchsten Verordnung vom 01.
Dezember 1804 titulo oneroso erlangt war, wie es denn aktenmäßig, daß
der Kaminkehrersdienst zu Pfreimdt, welcher ursprünglich mit jenem
des Distrikts Vohenstrauß, vormals Burgtreswitz vereinigt war, von
einem Kaminkehrer auf den anderen oneros, entweder durch Kauf
übergegangen, oder einem Kinde des Kaminkehrers zu Pfreimdt als
Heirathsgut überlassen und sich vom Übergeber immerhin ein gewisses
Absent vorbehalten worden ist. Gegen diese urkundlich nachgewiesene
Realität des befraglichen dermaligen Martin Ferazinaischen Gewerbes
hatte auch der Magistrat Moosbach, woselbst die Mutter des
Gesuchstellers ihr letztes Domizil hatte, nichts zu erinnern, indem
der gedachte Magistrat nach Maßgabe allegierter höchsten
Ministerialrescriptes vom 30.10.1835 hierüber vernommen wurde, daher
im Zusammenhalte mit allen diesen Umständen, wie geschehen zu
erkennen war. Vohenstrauß den 25. Juli 1848 Königliches Landgericht
gez. Friedrich Kohler 1 f 57 xr 7 ... No. 7173 Wegen
ihrer Wichtigkeit wurde diese Urkunde in ihrem Wortlaute angeführt.
1848 18.10. bestätigt das k. L. G. V. dem Martin Ferazina, angehenden
Kaminkehrermeister in Vohenstrauß, daß er das als real erklärte
Kaminkehrergewerbe gegen eine Abfindung von 500 f an seine 5
Geschwister erworben habe. 1848 08.11. No. 870 erhält Martin
Ferazina die Bewilligung zur Ausübung seines als real erklärten
Kaminikehrergewerbes, nachdem er sich über die erforderlichen
Eigenschaften ausgewiesen und das Erkenntniß vom 25.07.1848 in
Rechtskraft erwachsen. Angeführt ist, daß nach dem Tode der Wittwe
Helmsauer in Waldthurn aber die Bestimmung der Regierungs-Entschl.
vom 19.08.1841 in volle Wirksamkeit treten, sohin die Vereinigung der
bisherigen Distrikte Waldthurn und Moosbach in einen einzigen am
Platze des k. Landgerichts Vohenstrauß erfolge und sämtliche nicht
zum Landgerichte Vohenstrauß gehörigen Ortschaften an die
betreffenden Distriktspolizei-Behörden zur weiteren Incorporierung
abgetreten werden. 1849 27.02. quittiert Johann Baptist Reil
Tuchscherer in Floß, Ehemann der Franziska Ferazina über 100 f. 1851
19.06. quittiert Anton Ferazin über 100 f. 1853 29.03. quittieren
Eleonora Ferezin, Josepha Ferezin und Theresie jeweils über 100 f.
1857 27.04. kauft Martin von Jakob Hoch das sogenannte
Kickenlenzenhaus No. 74 mit Keller, Stall, 2 Schweinställe, Schupfe
und Hofraum zu 0,12 Tagwerk, ganzes Gemeinde- und Baurecht um 3300 f,
Neuriß auf der Lehmtrad Acker 0,44 Tagwerk Wiese auf der
Lehmtrad 1,62 Tagwerk Holz beim Hochgericht (150 f) 1,56
Tagwerk vorher Acker am Rößlbühl (174 f von Färber Ries) 1,09
Tagwerk vorher Acker auf der Lehmtrad (801 f) 1,94 Tagwerk vorher
1/2 Acker von der obern Rößlbühl 1,38 Tagwerk
--------------------- 8,15 Tagwerk Dieses Haus No. 74
unmittelbar unter em Rathhause wurde 1908 behufs dessen Vergrößerung
bzw. Neubau von der Gemeinde um 30.000 M angekauft und vollständig
abgebrochen. Wie in der vorstehenden Conzessionsurkunde vom
08.11.1848 ausgesprochen, sollte nach dem Tode der
Kaminkehrermeisterswittwe Helmsauer zu Waldthurn dieser Kehrbezirk
mit dem Vohenstraußer vereinigt werden. Trotzdem erfolgte die
Verleihung desselben an den bisherigen Werkführer der 1857
verstorbenen Helmsauer Namens Joseph Bauer. Der hiegegen von Martin
erhobene Einspruch wurde aber abgewiesen. Es sollen Machenschaften
des Gutsbesitzers Rath in Neuenhammer und des verschwägerten
Ministerialrathes v. Schönwerth inzwischen gelegen sein. In der Zeit
bis 1870 fanden in der Vohenstraußer Umgegend häufige
Scheibenschießen statt, bei denen sich Martin hin und da als Schütze,
meistens aber mit einem seiner Söhne als ´Schützenscheiber´
bethätigte. In Folge seiner Vorbereitung für den Lehrerberuf,
hauptsächlich aber durch Weiterbildung besaß Martin ein reiches
Wissen auf den bürgerlichen Gebieten und war auch in der Heimaths-
und bayerischen Geschichte gut bewandert. Ein Mann von geradem
Charakter, entgegenkommend und gefällig gegen jedermann, erwarb er
sich schnell das Vertrauen der Gemeinde, die ihn zum Magistratsrathe
wählte, an welcher Stelle er lange Jahre das Amt des
Communalverwalters bekleidete. Bei der Landwehr älterer Ordnung - in
Vohenstrauß ´Bürgermilitär´ genannt - war er Bataillonsschreiber,
hierfür besonders geeignet durch seine schöne Handschrift. Auch
hatte er verschiedene Ehrenämter inne, zu deren Wahrnehmung er die
nöthige Muße hatte, da er, von nicht kräftiger Gesundheit, als
Kaminkehrer nicht selbst thätig werden konnte, sondern sich auf die
Nachschau der Gesellenarbeit beschränken mußte. Mit einer
klangreichen, gut geschulten Barytonstimme begabt, wirkte er ständig
auf dem Kirchenchore mit, was Handschulgeldbefreiung seitens des
verwandten Lehrers Koller Justin eintrug und war auch hervorragendes
Mitglied des Liederkranzes. Auf der Guitarre war er Meister.
Aufrichtig und allgemein war daher die Trauer er Gemeinde und des
Kehrbezirkes, als er am Pfingstsonntag, den 20. Mai 1877 früh
zwischen 5 1/2 und 6 Uhr in einem Alter von nur 60 Jahren 8 Monaten
in Folge eines Gehirnschlages plötzlich und unerwartet das Zeitliche
segnete. Er wurde von meiner lieben Mutter, die sich zur Besserung
der häuslichen Geschäfte aus dem Schlafzimmer entfernt hatte, todt im
Bette gefunden. Von einem leichten Schlaganfall, der ihn auf einige
Stunden des Augenlichts beraubt hatte - es war am Mittwoch in der
Charwoche seines Sterbejahres - hatte er sich sehr rasch erholt. Laut
Verabredung hätte er am Pfingstsamstag in Weiden eintreffen sollen,
um mit dem Verfasser den in Bayreuth als Kaufmann tätigen Sohn bzw.
Bruder Ignaz zu besuchen. Und nun kam statt des sehnlichst Erwarteten
am Sonntag früh 7 Uhr die Nachricht von dessem Tode! Hierauf führte
die Wittwe Magdalena, eine überaus tüchtige und entschlossene
arbeitsame Hausfrau unter Leitung ihres ältesten Sohnes Joseph das
Geschäft fort bis zu dem Jahre 1881, in welchem dieser das reale
Geschäft selbständig übernahm. Meine liebe Mutter vollendete am 24.
April 1890 ihr arbeitsreiches, nur dem Wohle der Angehörigen
gewidmetes Dasein im Alter von 73 Jahren 10 Monaten an der Folgen der
Influenza. Sie war nie krank gewesen. 
Ferazin(a), Anton Martin (I26)
 
15 1859: Nach Besuch der Volksschule in Vohenstrauß trat Hanns Anfangs Oktober in das Gymnasium Amberg ein.
1867: Aufnahme als Post- und Bahnpraktikant in Markt?inersheim nach Absolvierung des Gymnasiums und Bestehen der Aufnahmeprüfung und der Prüfung für den Telegraphendienst.
01.03.1868: Fortsetzung der Praxis in Erlangen
15.09.1868: Fortsetzung der Praxis in Nürnberg bei der Güterstation
16./17.03.1869: Praktische Prüfung für den Post- und Bahndienst
bestanden, öftere Verwendung als Aushilfe in Nürnberg (auch bei der
Post), Erlangen, dann in Altenmuhr, Ansbach, Gunzenhausen, Roth a.
S., Eichstätt, Burgfarnbach, Neustadt a. d. Aisch.
01.09.1870: Beförderung zum Eisenbahnassistenten in Neustadt/Aisch. 20.11.1871: Versetzung nach Erlangen wegen Einzugs der Stelle in Neustadt.
06.06.1872: Versetzung nach Nürnberg Güterstation auf Verlangen des
dortigen Vorstandes. 01.08.1873: Versetzung nach Lichtenfels im
Tausche mit Assistent Reichel. 01.09.1875: Versetzung zum Bahnamt
Weiden auf Ansuchen. 15.02.1883: Beförderung zum Eisenbahnoffizial.
16.08.1886: Versetzung zum Bahnamt Regensburg auf Ansuchen.
01.02.1893: Beförderung zum Bahnhofverwalter. 01.08.1901:
Beförderung zum Oberinspektor in Ingolstadt Hauptbahnhof.
01.02.1907: Pensionierung auf Ansuchen wegen Farbenblindheit unter
Anerkennung der langjährigen treuen Dienstleistung. 3996 M.
22.01.1907: Umzug nach München, Plinganserstr. 37/III. 22.06.1914:
Umzug nach Landshut, Johannisstr. 13/I. März 1922: Titel geändert in
Regierungsrat.
Gestorben in Landshut an Herzschlag. 
Ferazin, Johann (I13)
 
16 2. Türkenwirth; 16.11.1693 08.08.1713 Anna Margarethe Popp
15.03.1759 gest. als der reichste Mann in der Waidhauser
Sterbmatrikel bezeichnet. Nachlaß: 18.447 Gulden 8 Kreuzer und 3 ?. 
Schnupphagen, Hanns Michael (I187)
 
17 26.07.???? Family F147
 
18 3 Jahre alt Feracin, Jakob (I63)
 
19 3. Türkenwirth.
Gestorben 58 Jahre alt. 
Schnupphagen, Hanns (Johann) Georg (I201)
 
20 4 Kinder aus 1. Ehe mit der Witwe Türckh, 2 Kinder aus 2. Ehe mit
Anna Margarethe Haas 
Reinhardt, Michael (I365)
 
21 4. Türkenwirth.
Gestorben 44 1/2 Jahre alt, an Auszehrung. 
Schnupphagen, Johann Georg (sen.) (I208)
 
22 6. Türkenwirth.
Gestorben 50 3/4 Jahre alt an Lungenlähmung. 
Schnupphagen, Johann Mathias (I164)
 
23 8 Jahre alt Feracin, Joannes (I61)
 
24 Alex. Grötschens zu Eslarn Eheweib. Schnupphagen, Anna Maria (I241)
 
25 Andre Panridl zu Eslarn Eheweib. Schnupphagen, Anna Barbara (I243)
 
26 Aus der Chronik FERAZIN.JW: 1731 Am 30. Juli kauft Andreas Veracina
Caminkehrerssohn zu Pfreimdt von Ulrich Piceti Caminfegermeister zu
Nabburg die Caminfegerey im Curf. Pflegamt und Stadt Nabburg um 250
f. Vater Johannes hat bereits 50 f baar erlegt, Weihnachten 1732
sind 150 f, 1733 20 f und restige 30 f in 2 Nachfristen a 15 f zu
bezahlen. Verkäufer nutzt das Geschäft bis zur erfolgten Bezahlung
der 150 f und behält sich für den Wiederverkauf sowohl Nabburgs als
Murachs Einstandsrecht vor. 1736 Am 14.04. ist Andreas wieder in der
Fremdee und läßt durch seinen Vater Johann Ferezin die Caminfegerei
im Pflegamt und Stadt Nabburg an Barthen Hörmann Caminfehersgesellen
zu Pfreimdt, sonst aber von Niedersteinbach, um 300 f und 4 f
Leihkauf veräußern. 80 f sind schon bezahlt, 20 f werden erlegt, 100
f an kommenden Pfingsten und Rest von 100 f Martini 1736 zu bezahlen.
1740 Am 08. Oktober ist er bei dem von seinem Vater getroffenen
Vergleich anwesend und mit diesem zufrieden. 1742 Am 06.07.werden
Andreas und sein Bruder Philipp von Tuchmacher Philipp Engl in
Pfreimdt wegen Mißhandlung verklagt. Klage wurde nicht ausgetragen
und scheint Vergleich stattgefunden zu haben. 1750 Am 02. April
verkauft damaliger Gutsbeständner Joseph Weinzierl, dieser im Namen
seiner Ehewirthin, an den Tagwerker Hannß Georg Beimbler das von
ihrer Mutter bzw. Schwiegermutter erblich zugefallene Haus in der
Stadt um 210 f und 2 f Leihkauf. 08. April verkauft Gutsbeständner
A. Ferazin zu Glaubendorf an Tuchmacher Johann Severin Möhrling den
ihm von seinen Eltern hinterlassenen Acker bei der unteren Sandgruben
um 90 f und 1 f Leihkauf gegen baar. Zeuge: Philipp Ferazin. 1753 Am
25.05.verklagt Schuhmacher Georg Weinzierl den Andreas F.,
Gutsbeständner in Stein, dessen Eheweib und Philipp wegen
körperlicher Mißhandlung, Schlägen mit Stöcken usw., verlangt 50 f
Schmerzensgeld, Baderskosten und Bestrafung. 02.10. Vergleich zur
Beibehaltung künftiger guter schwägerlicher Freundschaft,
Abschneidung von Zwistigkeiten und Vermeidung von Kosten: Philipp
übernimmt die Kosten und zahlt dem Schwager Weinzierl 4 f 30 xr,
beide Verecinen 3 f Strafe; Kosten 9 f 37 xr. 1766 kauft Andreas
Ferazin hochgräflich Kreuthische Hofmarksrichter und Beständtner zu
Guetenbegg, dann damaliger Hofmarksinhaber zu Steinbach von dem
Landsaß zu Stainbach Johann Janson von d. Steckh Hauptmann des
Leibregiments und churf. Durchlaucht die Hälfte Fischwasser in der
Naab und zwar den untern Theil unterhalb des Steinbacher Müllers
Wasserwöhr bis zu dem hellen Stein um 300 f einschl.
Fischereigereuthe baar. Die Wiese Schlachtweiher, daran eine Hälfte
Joh. Christoph Meixner besitzt, erwirbt Andreas um 150 f, Heu und
Grummet zu theilen, Preis 150 f baar erlegt. 02. Dezember zeigen die
4 Viertlmeister von Pfreimdt an, daß der ´Gietlinhaber´ Johann
Andreas Ferezin mit dem Stadtrichter eine Bräu Bier eingesotten und
die Hälfte davon nach Steinbach geführt habe, was verboten sei. B.
und Rath verbieten daher das Brauen dem Andreas, doch dieser
beschwert sich. 08. März dagegen, da ihm 80 Eimer ungeldfreier
Haustrunk privilegiert sei, die Bürger lieferten auch ´schlecht und
schon abgetrunkenes dann mit Convent und Wasser wieder gefiltes Bier,
er brauche auch die Treber´. Er bittet zugleich um Gestattung der
Erbauung eines kleinen Brauhauses. 20. März schreibt die Regierung
Amberg an das Umgelderamt Pfreimdt, der Consens wegen des Brauhauses
wäre höchsten Ortes zu begehren, Ferezin aber gegen die Stadt zu
schützen. 1769 30. Dezember wird Andreas Ferezin zu Steinbach
Mitbürge für 1000 f für Stadtrichter Johann Christoph Meixner,
Lehensekretär, Mautner und Umgelder. 1777 02. Mai erstattet im
Auftrag Landsaß Georg Andre Ferezin Anzeige über die Inhaber der
Hofmark Steinbach an Regierung Amberg. 1662 20.04. kauft Leuchtenb.
Kanzler Dr. Georg Myläus von Margarethe weiland Georg Burggrafens
Joh. Wittwe Steinbach um 350 f. 1667 kauft Hanns Leonhard Zeller von
Ettmannsdorf die Hofmark und erhält die Landsassenfreiheit. 1671
besitzt Steinbach Stephan Schiltl zu Schönthal. 1687 besitzt
Steinbach Johann Sigmund Ostermayr J. U. Doct. jure contractus et
emtionis; die Ostermayrische Wittib Ursula Catharina heirathete den
Herrn Haller von Hallerstein zu Hohenkemnath und verkaufte 1716
22.12. die Hofmark an Frau Magdalena Felicitas von Saizenberg. 1722
kauft Martin Pöringer, gewester Stadtrichter in Pfreimdt und
Leuchtenberger Lehensekretär. 1739 folgt nach Pöringers Tode Johann
Janson von der Steckh, churf. Hauptmann, von welchem es 1765 an
Andre Ferezin geliehen. 1788 folgt Rudolph Georg Heinrich Freiherr
von Grießenbeckh von Grießenbach, welcher es 1803 an Johann Wilhelm
Reiser Spiegelfabrikverwalter zu Stein um 9000 f, 500 f Schlußabgeld
und 50 Conventionsthaler Leihkauf veräußerte. 1803 gehörte zu
Steinbach (Reiser) Schlößchen mit Ökonomiegebäude, 1 Zieglhütte, 46
Achtl Feldgründe, 30 Tagwerk Wiesen, 46 1/2 Tagwerk Holzwachs, 3
Tagwerk Hutweide und 9 kleine Weiher, 1 Fischwasser in der Naab,
Grundzins 6 f 45 xr, einterminige Steuer 5 xr, Contribution 1 f 3 xr
zum Landrichteramt Pfreimdt. Bei Veränderungen mit dem 20 f
handlängig. Niedere Gerichtsbarkeit über 1/2 Hof und 6 Häusler.
Lehenreichniß 7 f 30 xr, jährliche Rittersteuer 5 f 20 xr und dem
Pfarrer in Pfreimdt an Gült 1 1/2 Achtl großer und kleiner, todt und
lebendiger Zehent zur Hälfte zur Friedhofkirche Pfreimdt, die andere
Hälfte zum reichen Almosenstift Pfreimdt. 1639 kam der Zehend an die
Kirche, weil der Besitzer Steinbachs Georg Muläus gewester Rath und
Kanzler in Pfreimdt 1000 f Capital nicht mehr zurückzahlen konnte.
Steinbach ist Leuchtenberger Erb- und Beutellehen und hat 80 Eimer
Bier ungeldfrei. 1781 21.06. wird Joh. Andreas F. als geistlicher
Klostervater bei Übergabe eines Capitals an Simon Endreß und Frau
bezeichnet. 1781 01. September erscheint der geweste Landsasse zu
Steinbach Ferezin als Gerichtsbeistand, kann aber wegen
Gebrechlichkeit nicht erscheinen. 1782 war wiederholt Beiständer der
Stadtrichterin M. Barbara Meixner bei Verkauf des 1/2
Schlachtweihers. In den Werken von Ignaz Bühl, München 1783
´Beschreibung der Oberpfalz und Leuchtenberg´ ist Seite 112
angeführt: Inhaber von Steinbach von Ferezin, zugehörig 1 1/16 Höfe,
3 Häuser, 15 Seelen. Trotz vieler Bemühungen konnte Verfasser über
die Frau des Andreas nicht das Geringste ermitteln; die Anfrage bei
den Pfarrämtern nabburg, Glaubendorf, Weihern (Stein), Weidenthal
(Guteneck) blieben erfolglos; die Gutsverwaltung letzten Ortes
theilte mit, daß das dortige Archiv durch Brand im Jahre 1823
verloren ging. Dagegen ist festgestellt, daß Andreas für sich und
verstorbenen Verwandtschaft 4 Quatembermessen in Pfreimdt stiftete
und dem dortigen Spitale einen Acker (heute noch Ferezinacker
genannt) vermachte. Wir haben gesehen, daß Andreas ein sehr
vielseitiger, unternehmender Mann war. Nachdem er zwischen 1731 und
1736 die Schlotfegerei in Nabburg besessen hatte, geht er wieder in
die Fremde, ist über 1740 und 1742 wieder in Pfreimdt, wogegen er
1750 als "Gutsbeständtner"(=Pächter) in Glaubendorf, 1753 als solcher
in Stain und 1766 als solcher in Guteneck erscheint. Daselbst war er
auch gräfl. Kreuth´scher Hofmarksrichter und kaufte 1765 die Hofmark
Steinbach (nahe der Station Pfreimdt).

Gestorben in Pfreimdt als Witwer, 76 Jahre alt. 
Feracin (Verazina), Georg Andreas (I65)
 
27 aus Ingolstadt Hamberger, Maria (I135)
 
28 aus Ingolstadt; k. Postsekretärsgattin in Amberg; gest. an Krebs;
Nach ihrem Tod nahm die Tante Magdalena beide Kinder zu sich nach
Landshut. 
Knabl, Walburga (I125)
 
29 aus Obermieming Probst, Joseph (I78)
 
30 aus Obermieming (Tyrol) Probst, Agnes (I77)
 
31 aus Regensburg Nagler, Maria (I126)
 
32 aus Regensburg Pustet, Jakobina (I133)
 
33 aus Schwandorf Letsch, Gottfried (I54)
 
34 aus Treswitz, Tochter des Bauern Johann Gissibl und der Maria, geb.
Hofmeister. 
Gissibl, Anna (I299)
 
35 aus Vohenstrauß Raumer, Katharina (I56)
 
36 aus Vohenstrauß Ries, Franziska (I107)
 
37 aus Waidhaus. Grötsch, Lorenz (I195)
 
38 aus Waidhaus;
gestorben 80 J. alt 
Dantl, Niklas (I200)
 
39 aus Wildeppenrieth. Irlbacher, Stephan (I259)
 
40 BA Marktbibrach Bernhard von Wielandsheim, Andreas (I140)
 
41 Bäcker in Bärnau. Gmeiner, Josef (I171)
 
42 Bäcker in Burgtreswitz Haus No. 36, Sohn des Conrad.

Gestorben in Folge Unglücksfalles; von der Wagendeichsel im Stadel erdrückt. 
Schnupphagen, Christoph (I275)
 
43 Bäcker in Burgtreswitz, Haus No. 36/39, Sohn des Christoph.

Gestorben in Fahrbacher Mühl bei seinem Sohn Zacharias. 
Schnupphagen, Johann Georg (I288)
 
44 Bäcker und Ökonom in Burgtreswitz, Haus No. 3, Sohn des 3.
Türkenwirths; stiftet die noch blühende Treswitzer Linie.
Beckengerechtigkeit erwarb er von Hufschmied Peter Ulrich um 50 f.

Gestorben 74 Jahre alt, an Altersschwäche. 
Schnupphagen, Conrad (I214)
 
45 Bäcker, Rothgergerseheleute, Höld, Martin (I67)
 
46 Bäckermeister Knabl, ? (I134)
 
47 Bäckermeister in Regen. Schnierle, Heinrich (I334)
 
48 Bäckermeister und Stadtrat in Regen. Schnierle, Hans (I335)
 
49 Bäckermeistersgattin. Schiller, Anna (I327)
 
50 Bäckerssohn in Tännesberg. Graßer, Johann Peter (I257)
 

      1 2 3 4 5 Next»