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- Geboren in Moosbach, Hs.No. 2.
Joseph besuchte die Volksschulen in Moosbach und Vohenstrauß vom 02.06.1843 - 12.05.1849 und dann die Feiertagsschule in letzterem Orte bis 1855 mit vorzüglichem Erfolge; erlernte dann unter Leitung seines Vaters und des langjährigen Gesellen Heinrich Schott von Erlangen das väterliche Gewerbe; in diesem blieb er daheim bis 24. August 1855, an welchem Tage er sich auf die Wanderschaft begab.
26.08.1855: Eintritt bei Kaminkehrermeister Pedretti in Amberg.
22.09.1856 - 28.04.1857: Geselle bei Kaminkehrermeister Loos in Nürnberg, wurde wanderbaar über Fürth, Bamberg, nach Schweinfurt, war am 04.05. - 15.06. gleichen Jahres bei Kaminkehrermeister Kathela in Arbeit. Wegen dringender geschäftlicher Verhältnisse vom Vater
heimgerufen, blieb er im elterlichen Hause tätig bis 18. September, um dann in seine vorherige Stellung nach Schweinfurt zurückzukehren.
19.06.1858 bestand er die Meisterprüfung in Würzburg als befähigt zum selbständigen Betrieb in Stetten 1. Klasse. Hierauf war er im elterlichen Geschäft die beste und verläßlichste Stütze seines Vater und der Familie.
15.03.1859 wurde er zum 11. Inf. Reg. 1. Schützenkompanie ausgehoben.
01.12.1860 Beförderung zum Korporal.
14.03.1865 Überweisung zum IV. Res. Bat. des 11. Inf. Reg. als Legitimist bei ausgezeichnet guter Führung. 1866 Teilnahme am Feldzug gegen Preußen als Korporal der 2. Res. Schützenkompagnie.
14.03.1870 Militärabschied wegen Beendigung seiner Gesamtdienstzeit in der bewaffneten Macht. Im März 1863 und am 20.02.1870 hervorragende Hilfeleistung mit Lebensgefahr bei Bränden in Vohenstrauß. 1872 öffentliche Anerkennung seitens des Magistrats Eslarn in No. 73 des Amtsblattes wegen Hilfeleistung bei einem Brande.
1875 zeichnete er sich bei einem Brande in Engelshof unter Lebensgefahr aus, was ihm eine Danksagung der genannten Gemeinde im Weidener Amtsblatt Seite 313 eintrug. Am 15.01.1877 wird er vom Bezirksamt Vohenstrauß als Geschäftsführer des Vaters aufgestellt, nachdem er als solcher bereits seit 1862 thätig war.
21.11.1877 übernimmt er von der Mutter das Anwesen Haus Nr. 74, Keller, Stall, Stadel, Schupfe und Hofraum, Brau- und ganzen Gemeinderechte, auch 8,15 Tagwerk Acker, Wiesen und Holz um 8570 M.; jeder Bruder ausnehmlich des Hanns erhält 1000 M. Vatergut; Rest verbleibt der
Mutter. Ausnahme: Unentgeltliche Wohnung ev. 50 M. Mietzins, 5 Säcke Kartoffeln, 4 Liter Schmalz, 4 1/2 Ster klein gemachtes Holz jährlich und 1/2 Liter Milch täglich.
01.04.1881 übernimmt er mit bezirksamtlicher Ermächtigung das Kaminkehrergeschäft.
02.02.1882 erhält er das Bürgerrecht. Erbvertrag mit Frau Eleonora.
1904 verpachtet er wegen Einberufung des Sohnes Baptist zum 8. Inf. Reg. nach Metz das Geschäft an Franz Bergler von Erbendorf um jährlich 600 M.
1904 erwirbt er vom Schloßwirth Mühlhofer in Altenstadt eine Peunt bei der Hopfnermühle um 2200 M.
06.08.1906 verunglückt er, vom oberen Stadelboden auf die Tenne abstürzend, und starb am 08.08. als 2. Kaminkehrer in Vohenstrauß. Joseph war auch lange Jahre als
Magistratsrath und als eifriges Mitglied der Feuerwehr tätig. Mit großer Einfachheit und Geschicklichkeit im sog. ´Basteln´ verband er unausgesetzten Fleiß und große Sparsamkeit, welche beiden Tugenden auch seiner Frau eigen waren, so daß er es zu einem ansehnlichen
Wohlstand brachte. Die Beisetzung der Leiche erfolgte unter Salutschüssen im Familiengrabe, das bereits seine Eltern und Bruder Gottfried aufgenommen hatte, während Bruder Ignaz im Augsburger katholischen Friedhof ruht.
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