The FERAZIN Family Ancestry

Johann Philipp Ferezin

Male 1713 - 1781  (68 years)


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  • Name Johann Philipp Ferezin 
    Born 20 Aug 1713 
    Gender Male 
    Died 4 Oct 1781  Pfreimdt Find all individuals with events at this location 
    Notes 
    • 1737 Philipp erlernte das väterliche
      Handwerk und erhielt am 30. Dezember die Aufnahme als Bürger gegen 6
      f Gebühr und 1 f für den Landlieutenant. 1734 23.02. wird er wegen
      nächtlichen Umlaufens und Unfugs mit 3 Stunden Arrest bestraft. 1739
      10.07. verklagt er den Weißbäcker Andreas Parthmann wegen
      Verleumdung, beide ermahnt. 10.12. kauft er von Fleischhacker
      Philipp Dereath dem Jüngeren die Holzgartnerische Behausung nächst
      dem untern Stadttor, an Martin Sölch und Dereaths Haus liegend um 500
      f und 5 f Leihkauf. Anzahlung 400 f, dann jährlich Nachfristen von 20
      f. Zeuge: Christoph Versch. 1740 08.10. tritt ihm der Vater gemäß
      Vergleich die Kaminfegerei in den Pflegämtern Treswitz, Tännesberg
      und Murach ab. 05.12. kauft Philipp Ferezin von Hanns Georg Pessolts
      Wittwe 1 Acker auf der langen Wiese um 24 f und 15 xr Leihkauf. 1741
      schenkt er Bier. 1742 20.01. ereignet sich eine Rauferei bei Philipp
      Ferazin. 06.06. Klage des Tuchmachers Philipp Engel gegen Philipp
      und Andreas Ferazin wegen Aufpassens auf der Gasse und Mißhandlung
      durch Stockschläge. Sache nicht ausgetragen und wahrscheinlich
      verglichen. 1744 Am 14.08.verklagt Garkoch Martin Weydtner den
      Johann Philipp Ferazin wegen Mißhandlung. Philipp hat an Weydtner 1 f
      30 xr zu zahlen, die Baderkosten zu tragen und 3 f Strafe zu erlegen
      06.11.wiederholte Klage Weydthers wegen übermütigen Unfugs des Ph.
      Ferazin in seiner Zechstube. Kein Bescheid ergangen 1745 28.03.
      klagt Philipp Dereath den Philipp Ferazin um 5 verfallener
      Nachfristen wegen Hauskauf ein; ab Michaeli jeden Jahres 25 f zu
      zahlen. 14.02.1747: Klage der Hopfenhändler Andreas und Matthias
      Zueleger von Petschau gegen Philipp Ferazin und 5 Genossen wegen
      Schlägerei. Zueleger übernehmen vergleichsweise sämtliche Kosten und
      wurden um 2 f gestraft. Am 13.11.1747 wird Philipp Ferazin, der mit
      seinem Eheweib mit einer Fackel-Spanlicht über den Platz nach Hause
      ging und dessen Frau dem Nachtwärter Peter Rothmayer eitle Schimpf-
      und Spottreden anwarf mit Verweis und 30 xr Geldbuße bestraft. 1748
      01.02. erhält er Auftrag, die Camin genau zu visitieren und
      baufällige anzuzeigen. 01.07.verklagt Philipp Ferazin den
      Schuhmacher Andre Eckher wegen Abfangens von 18 Tauben. Eckher wird
      das Taubenfangen verboten und F. solle nicht so überflüssig viele
      Tauben halten. 07.10 kauft Philipp Ferazin und Eva von
      Rothgerberstochter Anna Eva Wehlenhofer 1 Acker beim Buebenweiher,
      dann 1/2 Acker anliegend, an der untern Straß um 155 f und 2 f
      Leihkauf gegen baar. 22.11. wird Philipp Ferazin angewiesen, für den
      Nachraub an dem Wehlenhoferischen Acker 7 f zu bezahlen. 1749 08.02
      hat Philipp Ferazin von Barbara Laberer 1 Polster und 1 Kopfkissen in
      Versatz; Barbara solle die versetzten Pfänder auslösen. 1750 02.04.
      verkauft er mit seinem Bruder Andreas und seinem Schwager Weinzierl
      Joseph das von der Mutter angefallene Haus um 200 f und 2 f. 14.04.
      verkauft Philipp Ferazin an Hanns Georg Beimbler das Ackerl bei der
      langen Wiese um 24 f und 30 xr Leihkauf. 1751 24.03. erhält Philipp
      Ferazin außerhalb des Stadttores am Stadtweiher eine Dungstätte gegen
      jährlichen Zins von 6 xr. 1752 11.08.erhält Philipp Ferazin wegen
      Zechens während der ganzen Nacht im Roten Rößl 1 f 30 xr. Strafe.
      1753 09.03. Klage des Johann Philipp Ferazin gegen Stadtknecht Joh.
      Seb. Fischer wegen fornications-Bezichtigung; nicht ausgetragen.
      25.05.ist er mit Bruder Andreas und dessen Frau wegen Schlägerei vom
      Schuhmacher Hanns Georg Weinzierl, seinem Schwager, verklagt. Laut
      Vergleich übernimmt Philipp Kosten und 4 f 30 xr Entschädigung an
      Schwager Weinzierl. Beide Ferazin werden aber mit 3 f bestraft.
      17.07. wird Philipp Ferazin wegen Polizeistundenübertretung mit 30 xr
      geahndet. 20.09. entlehnt er und Eheweib Eva 70 f
      Pfarrgotteshauscapital und verpfändet Acker an der untern
      Nabburgstraße. Bürge: Schuhmacher Josef Weinzierl. 1756 07.01 kauft
      Philipp Ferazin vom Fleischhacker Philipp Dereath eine an seiner
      Hofraith liegende Stallung um 145 f und 1 Spezies-Thaler Leihkauf
      gegen Baarzahlung. 30.07. übernimmt Philipp Ferazin die von seinem
      Vater aufgenommenen 20 f (09.07.1717) und 10 f (20.02.1722) gegen 5%
      Zinsen. Bürge: Schuhmacher Josef Weinzierl. 1758 erhält der Mulzer
      Auftrag, den Kaminkehrerlohn selbst zu bezahlen. 1760 17.06.
      verlangt Philipp Ferazin für Fegung der Camin in des Stadtschreiber
      ´Schulhäusern´ Stadtknechts- und Thürmerwohnung dann von den
      Hirthäusern Bezahlung; er müßte dem Herrn Stadtschreiber die
      Schreibgebühr, dem Stadtknecht für das Einsperren und dem Thürmer,
      wenn er ihm aufgeigt, auch bezahlen. Es folgt Abweisung, da für die
      Stadtkammergebäude ohnehin die Besoldung gereicht wird. 1761 Oktober
      hat Philipp Ferazin unter No. 93 ein Haus mit 2 Herdstätten. 1763
      06.04. besitzt Philipp Ferezin eine Herbstwiese, wofür er die
      Einmähdigkeit und Weidenschaft verlangt. 23.02. verbürgt sich
      Philipp Ferezin mit Augustin Gerstlacher Gastgeb zur weißen Schwanen
      für Niclas Bürger Inhaber des Hammerguts auf dem Holzhammer um 2000
      f, notwendig zur Aussteuerung des Sohnes, fürstl. Pflegscommissär zu
      Marquartstein. 1764 18.02. kauft Philipp Ferazin vom Drechsler
      Wolfg. Suprior 1/2 Wiese und 3 Weiherln um 85 f und 1 f Laihkauf
      gegen baar. 07.06. erscheint Philipp Ferazin als Vormund. 22.09.
      erscheint Philipp Ferazin als Vormund der Sophie Oswald. 1765 kauft
      Philipp Ferazin von Tuchmacher Seb. Engl ein Weiherl, das mit seinem
      Weiherl im Wechsel geht, um 21 f und 1 f Leihkauf gegen baar. 1766
      03.02. ist der ´wohlbemitlete Philipp Ferezin Mitbürge für
      Stadtschreiber Joh. Antoni Stich über 700 f, welche der zeitliche
      Herr Bruder und Pfarrer von Reischach in Bayern und Graf Kreuth in
      Guteneck entlehnt. 1766 ist er wieder Mitbürge wegen 1000 f für
      Pfarrer Joh. Conrad Ignati Stich; 26.04. Beiständer der Cunigunda
      Hollerin. 1766 ist er Vormund der Glaserstochter Theresia Kraus.
      1767 02.02. übergibt Philipp Ferezin seinem lieben Sohn Stephan
      Ferezin Bürger und Caminfeger die Behausung in der Stadt nächst dem
      untern Thor an Martin Holfeldt Fleischhackers und Johann Beer
      Schmidmeisters Häusern liegend sammt hinterhalb des Hauses
      befindlichen eingemachten ´Thungethöfl´ und Stallung, mit Dreingeb
      von 2 Kühen, 1 Schwein, aller Haus- und Baumannsfahrnisse um 500 f,
      den 07.10.1748 von Welnhoferschen Vormündern gekauften 1/2 Acker beim
      Bubenweiher um 120 f, dann die von der Mutter ererbte Grummet Wiese
      auf der Breiten um 50 f, derner den 1752 eingetauschten halben Stadel
      mit Gartl vorm untern Stadtthor bei den herrschaftl. Fischbehältern
      um 30 f, endlich die Caminfegerei in der Stadt, Landgrafschaft
      Leuchtenberg, Pflegämtern Viechtach, Treswitz und Tännesberg, dann
      den Hofmarken Stein, Hohentreswitz, Weihern, Trausnitz i. Tg., so und
      mehr also im Ganzen um 700 f. 500 f sind sofort baar zu erlegen, 200
      f innerhalb Jahresfrist. Ausnahme: von der Caminfegerei qualiter 75 f
      als absent; wenn Mutter vor dem Ehemann stirbt, bloß mehr 50 f,
      andernfalls 37 f 50 xr. 2 Bürgen sind gestellt. Ferner das obere
      hintere Stübl, 1/2 Kammer und das obere Gewölb, ohne Holz und Licht,
      Benutzung der Fahrnisse und Hausgerätschaften. Wöchentlich 1-2 Maß
      Milch, um Weihnachten 1 gemästeten Schweinsfrischling, ev.
      Miethzinszahlung. 1768 zahlt er als Austrägler 30 xr Steuer, 3 xr
      3hl Rothenberger Contribution und 25 xr Herdstättenanlage. 1769
      04.04. ist Philipp Ferezin Beistand der Stadtknechtswittwe Ursula
      Schmelzhofer. 15.10. übernimmt Zeugmacher Joh. Reith von Philipp
      Ferezin 30 f Schuld zur Tachauerstiftung. 18.12. ist Philipp Ferezin
      Beistand der led. Ther. Kraus bei Hausverkauf. 1771 12. 01. ist
      Philipp Ferezin Bürge für Meisterjäger Anton Stich wegen 500 f.
      04.03. ist Philipp Ferezin Beiständer der Wittwe Schmelzhofer bei
      einem Vergleich, 05.04. bei einem Bittgesuch. 23.01. beschließt
      Bstr. und Rath, dem Philipp Ferezin für die 1754 hergeliehenen
      spanischen Wände, welche beim Brande in der Freihung zu Grunde gingen
      und bei Rentmeisterumritts-Visitation gebraucht worden waren, 5 f zu
      vergüten. 1772 03.11. Anzeige des churf. Jägermeisters Philipp
      Antoni Ostler, daß Philipp Ferezin den Jägerjungen geschimpft und
      geschlagen. 27.11. erklärt Philipp Ferezin auf eine diesbezügliche
      schriftliche Vorladung dem Magistrate, er habe dem Ostler nichts
      gethan, der Junge solle seine Sache selbst ausfechten. 1774 erhält
      Philipp Ferezin den wiederholten Auftrag, die dem Daniel Zötl als
      seinem Gesellen schuldige und vor 5 Wochen verbscheydte 43 f binnen 8
      Tagen zu bezahlen. 1775 13.04. vertritt Joh. Philipp Ferezin den
      kranken Seb. Engl bei einem Verkaufe ad 920 f. 1777 ist Philipp
      Ferezin Beiständer der Anna Maria Federl, Spiegelglaspoliererswittwe,
      beim Verkauf der ´Thonmühl´ vor dem untern Thor am Stadtweiher an
      ihren Sohn Andreas um 2000 f. 1778 erscheint Philipp im
      Bürgerverzeichnis unter No. 97 als Bürger ohne Haus. 1779 29.12.
      unterschreibt Philipp Ferezin einen Heirathsvertrag als Zeuge. Wie
      man aus Vorstehendem sieht, hatte Philipp Ferazin ein sehr bewegtes
      Leben. Er scheint leicht erregbar gewesen zu sein, war er doch
      insbesondere in jungeren Jahren mehrmals in Raufhändel verwickelt.
      Allerdings waren damals die Sitten rauher und Schlägereien an der
      Tagesordnung. 1739, also 2 Jahr nach seiner Verheirathung kaufte er
      am untern Thor ein Haus, während seine Eltern bzw. die Mutter Wittwe
      ein solches bis 1750 gleichzeitig besaßen. Den einen Theil der
      Schlotfegerei erhielt er 1740 durch Vergleich mit dem Vater und den
      Geschwistern, den anderen nach dem Tode der Mutter 17.03.1749. In
      wirtschaftlicher Hinsicht war er sehr thätig und brachte es zu großem
      Wohlstande, da er wiederholt als "wohl bemittelt" bezeichnet wird. Er
      erfreute sich auch großen Vertrauens, wie die häufige Verwendung als
      Beiständer beweist. Er überlebte seine Ehewirthin um 4 Jahre und
      hinterließ einen einzigen Sohn.

      Gestorben als 2. Kaminkehrer in Pfreimdt, 68 J. alt.
    Person ID I57  Chronik-Ferazin
    Last Modified 12 Dec 2008 

    Father Johann Feracin (Salo),   b. Abt 1660, Allego Find all individuals with events at this location,   d. 1 Jul 1742, Pfreimdt Find all individuals with events at this location  (Age 82 years) 
    Mother Anna Eva Rosina Versch,   b. 1678,   d. 17 Mar 1749  (Age 71 years) 
    Married 1701 
    Family ID F24  Group Sheet  |  Family Chart

    Family Eva Kuglerin,   b. Abt 1700,   d. 21 Jul 1777  (Age 77 years) 
    Married 1 Oct 1737 
    Notes 
    • lt. Chronik von Johann Ferazin: Maria Eva Kuglerin von Pernzkosten
      (Eslarn), verh. 01.10.1734.
    Children 
    +1. Johann Stephan (Philipp) Ferezin,   b. 17 Jul 1742,   d. 21 Sep 1809, Pfreimdt Find all individuals with events at this location  (Age 67 years)
    Family ID F23  Group Sheet  |  Family Chart