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- Aus der Chronik FERAZIN.JW:  1731 Am 30. Juli kauft Andreas Veracina
 
Caminkehrerssohn zu Pfreimdt von Ulrich Piceti Caminfegermeister zu 
Nabburg die Caminfegerey im Curf. Pflegamt und Stadt Nabburg um 250 
f.  Vater Johannes hat bereits 50 f baar erlegt, Weihnachten 1732 
sind 150 f, 1733 20 f und restige 30 f in 2 Nachfristen a 15 f zu 
bezahlen. Verkäufer nutzt das Geschäft bis zur erfolgten Bezahlung 
der 150 f und behält sich für den Wiederverkauf sowohl Nabburgs als 
Murachs Einstandsrecht vor.  1736 Am 14.04. ist Andreas wieder in der 
Fremdee und läßt durch seinen Vater Johann Ferezin die Caminfegerei 
im Pflegamt und Stadt Nabburg an Barthen Hörmann Caminfehersgesellen 
zu Pfreimdt, sonst aber von Niedersteinbach, um 300 f und 4 f 
Leihkauf veräußern. 80 f sind schon bezahlt, 20 f werden erlegt, 100 
f an kommenden Pfingsten und Rest von 100 f Martini 1736 zu bezahlen. 
1740 Am 08. Oktober ist er bei dem von seinem Vater getroffenen 
Vergleich anwesend und mit diesem zufrieden.  1742 Am 06.07.werden 
Andreas und sein Bruder Philipp von Tuchmacher Philipp Engl in 
Pfreimdt wegen Mißhandlung verklagt. Klage wurde nicht ausgetragen 
und scheint Vergleich stattgefunden zu haben.  1750 Am 02. April 
verkauft damaliger Gutsbeständner Joseph Weinzierl, dieser im Namen 
seiner Ehewirthin, an den Tagwerker Hannß Georg Beimbler das von 
ihrer Mutter bzw. Schwiegermutter erblich zugefallene Haus in der 
Stadt um 210 f und 2 f Leihkauf.  08. April verkauft Gutsbeständner 
A. Ferazin zu Glaubendorf an Tuchmacher Johann Severin Möhrling den 
ihm von seinen Eltern hinterlassenen Acker bei der unteren Sandgruben 
um 90 f und 1 f Leihkauf gegen baar. Zeuge: Philipp Ferazin.  1753 Am 
25.05.verklagt Schuhmacher Georg Weinzierl den Andreas F., 
Gutsbeständner in Stein, dessen Eheweib und Philipp wegen 
körperlicher Mißhandlung, Schlägen mit Stöcken usw., verlangt 50 f 
Schmerzensgeld, Baderskosten und Bestrafung.  02.10. Vergleich zur 
Beibehaltung künftiger guter schwägerlicher Freundschaft, 
Abschneidung von Zwistigkeiten und Vermeidung von Kosten: Philipp 
übernimmt die Kosten und zahlt dem Schwager Weinzierl 4 f 30 xr, 
beide Verecinen 3 f Strafe; Kosten 9 f 37 xr.  1766 kauft Andreas 
Ferazin hochgräflich Kreuthische Hofmarksrichter und Beständtner zu 
Guetenbegg, dann damaliger Hofmarksinhaber zu Steinbach von dem 
Landsaß zu Stainbach Johann Janson von d. Steckh Hauptmann des 
Leibregiments und churf. Durchlaucht die Hälfte Fischwasser in der 
Naab und zwar den untern Theil unterhalb des Steinbacher Müllers 
Wasserwöhr bis zu dem hellen Stein um 300 f einschl. 
Fischereigereuthe baar.  Die Wiese Schlachtweiher, daran eine Hälfte 
Joh. Christoph Meixner besitzt, erwirbt Andreas um 150 f, Heu und 
Grummet zu theilen, Preis 150 f baar erlegt.  02. Dezember zeigen die 
4 Viertlmeister von Pfreimdt an, daß der ´Gietlinhaber´ Johann 
Andreas Ferezin mit dem Stadtrichter eine Bräu Bier eingesotten und 
die Hälfte davon nach Steinbach geführt habe, was verboten sei. B. 
und Rath verbieten daher das Brauen dem Andreas, doch dieser 
beschwert sich.  08. März dagegen, da ihm 80 Eimer ungeldfreier 
Haustrunk privilegiert sei, die Bürger lieferten auch ´schlecht und 
schon abgetrunkenes dann mit Convent und Wasser wieder gefiltes Bier, 
er brauche auch die Treber´. Er bittet zugleich um Gestattung der 
Erbauung eines kleinen Brauhauses.  20. März schreibt die Regierung 
Amberg an das Umgelderamt Pfreimdt, der Consens wegen des Brauhauses 
wäre höchsten Ortes zu begehren, Ferezin aber gegen die Stadt zu 
schützen.  1769 30. Dezember wird Andreas Ferezin zu Steinbach 
Mitbürge für 1000 f für Stadtrichter Johann Christoph Meixner, 
Lehensekretär, Mautner und Umgelder.  1777 02. Mai erstattet im 
Auftrag Landsaß Georg Andre Ferezin Anzeige über die Inhaber der 
Hofmark Steinbach an Regierung Amberg.  1662 20.04. kauft Leuchtenb. 
Kanzler Dr. Georg Myläus von Margarethe weiland Georg Burggrafens 
Joh. Wittwe Steinbach um 350 f.  1667 kauft Hanns Leonhard Zeller von 
Ettmannsdorf die Hofmark und erhält die Landsassenfreiheit.  1671 
besitzt Steinbach Stephan Schiltl zu Schönthal.  1687 besitzt 
Steinbach Johann Sigmund Ostermayr J. U. Doct. jure contractus et 
emtionis;  die Ostermayrische Wittib Ursula Catharina heirathete den 
Herrn Haller von Hallerstein zu Hohenkemnath und verkaufte  1716 
22.12. die Hofmark an Frau Magdalena Felicitas von Saizenberg.  1722 
kauft Martin Pöringer, gewester Stadtrichter in Pfreimdt und 
Leuchtenberger Lehensekretär.  1739 folgt nach Pöringers Tode Johann 
Janson von der Steckh, churf. Hauptmann, von welchem es  1765 an 
Andre Ferezin geliehen.  1788 folgt Rudolph Georg Heinrich Freiherr 
von Grießenbeckh von Grießenbach, welcher es  1803 an Johann Wilhelm 
Reiser Spiegelfabrikverwalter zu Stein um 9000 f, 500 f Schlußabgeld 
und 50 Conventionsthaler Leihkauf veräußerte.  1803 gehörte zu 
Steinbach (Reiser) Schlößchen mit Ökonomiegebäude, 1 Zieglhütte, 46 
Achtl Feldgründe, 30 Tagwerk Wiesen, 46 1/2 Tagwerk Holzwachs, 3 
Tagwerk Hutweide und 9 kleine Weiher, 1 Fischwasser in der Naab, 
Grundzins 6 f 45 xr, einterminige Steuer 5 xr, Contribution 1 f 3 xr 
zum Landrichteramt Pfreimdt. Bei Veränderungen mit dem 20 f 
handlängig. Niedere Gerichtsbarkeit über 1/2 Hof und 6 Häusler. 
Lehenreichniß 7 f 30 xr, jährliche Rittersteuer 5 f 20 xr und dem 
Pfarrer in Pfreimdt an Gült 1 1/2 Achtl großer und kleiner, todt und 
lebendiger Zehent zur Hälfte zur Friedhofkirche Pfreimdt, die andere 
Hälfte zum reichen Almosenstift Pfreimdt.  1639 kam der Zehend an die 
Kirche, weil der Besitzer Steinbachs Georg Muläus gewester Rath und 
Kanzler in Pfreimdt 1000 f Capital nicht mehr zurückzahlen konnte. 
Steinbach ist Leuchtenberger Erb- und Beutellehen und hat 80 Eimer 
Bier ungeldfrei.  1781 21.06. wird Joh. Andreas F. als geistlicher 
Klostervater bei Übergabe eines Capitals an Simon Endreß und Frau 
bezeichnet.  1781 01. September erscheint der geweste Landsasse zu 
Steinbach Ferezin als Gerichtsbeistand, kann aber wegen 
Gebrechlichkeit nicht erscheinen.  1782 war wiederholt Beiständer der 
Stadtrichterin M. Barbara Meixner bei Verkauf des 1/2 
Schlachtweihers.  In den Werken von Ignaz Bühl, München 1783 
´Beschreibung der Oberpfalz und Leuchtenberg´ ist Seite 112 
angeführt: Inhaber von Steinbach von Ferezin, zugehörig 1 1/16 Höfe, 
3 Häuser, 15 Seelen.  Trotz vieler Bemühungen konnte Verfasser über 
die Frau des Andreas nicht das Geringste ermitteln; die Anfrage bei 
den Pfarrämtern nabburg, Glaubendorf, Weihern (Stein), Weidenthal 
(Guteneck) blieben erfolglos; die Gutsverwaltung letzten Ortes 
theilte mit, daß das dortige Archiv durch Brand im Jahre 1823 
verloren ging.  Dagegen ist festgestellt, daß Andreas für sich und 
verstorbenen Verwandtschaft 4 Quatembermessen in Pfreimdt stiftete 
und dem dortigen Spitale einen Acker (heute noch Ferezinacker 
genannt) vermachte.  Wir haben gesehen, daß Andreas ein sehr 
vielseitiger, unternehmender Mann war. Nachdem er zwischen 1731 und 
1736 die Schlotfegerei in Nabburg besessen hatte, geht er wieder in 
die Fremde, ist über 1740 und 1742 wieder in Pfreimdt, wogegen er 
1750 als "Gutsbeständtner"(=Pächter) in Glaubendorf, 1753 als solcher 
in Stain und 1766 als solcher in Guteneck erscheint. Daselbst war er 
auch gräfl. Kreuth´scher Hofmarksrichter und kaufte 1765 die Hofmark 
Steinbach (nahe der Station Pfreimdt). 
 
Gestorben in Pfreimdt als Witwer, 76 Jahre alt. 
 
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